Stimmungsindikator für gewerbliche Immobilienfinanzierungen bleibt im negativen Bereich
DIFI-Report von ZEW und JLLDer Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von ZEW und JLL verharrt auch im zweiten Quartal 2019 im negativen Bereich und sinkt um weitere 1,4 Punkte auf minus 11,1 Punkte. Die Mehrheit der befragten Expertinnen und Experten sieht eine unveränderte Finanzierungssituation in den vergangenen und kommenden sechs Monaten. Allerdings bewerten die Befragten, die mit Veränderungen bei der Finanzierungssituation rechnen, diese überwiegend pessimistisch. Der Stimmungsindikator für Immobilienfinanzierung spiegelt damit auch die gedämpfte Konjunktur in Deutschland wider.
Weiterhin schlecht sind die Einschätzungen zur Finanzierungssituation und -erwartung im stationären Einzelhandel, die bereits seit Ende 2016 fast durchgängig fallen. Einzig für die Konditionen an den Refinanzierungsmärkten gaben die Befragten positivere – wenn auch noch insgesamt verhaltene – Einschätzungen ab. Dies sind zentrale Ergebnisse der Umfrage zum gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland, die vom ZEW in Kooperation mit JLL vierteljährlich durchgeführt wird.
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI)
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage (vergangene sechs Monate) und der Geschäftserwartungen (kommende sechs Monate) bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Er wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen und Hotel. Die Salden für die Segmente ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer auf die Frage nach der Lage und der Erwartung für den deutschen Immobilienfinanzierungsmarkt. Der DIFI wird in Kooperation von Jones Lang LaSalle (JLL) und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhoben und veröffentlicht. An der Umfrage im April und Mai 2019 beteiligten sich 30 Expertinnen und Experten.