ZEW-Präsident Achim Wambach im #ZEWPodcast „Wirtschaft · Forschung · Debatten“

ZEW-Präsident Achim Wambach erklärt im ZEWPodcast, weshalb die Beziehung zu China in der Wirtschaft eine so wichtige Rolle spielt.

Die Bedeutung der Volksrepublik China ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Bei nahezu allen weltpolitischen Fragen, die vom internationalen Wirtschaftssystem über die Entwicklung afrikanischer Staaten hin zu Herausforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes reichen, spielt die Beteiligung Chinas für Deutschland und Europa eine wichtige Rolle. In der aktuellen Folge des #ZEWPodcast spricht ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach über den Einfluss des chinesischen Wirtschaftsmodells auf die europäische Wirtschaft. Er erklärt, inwiefern sich die Konkurrenz chinesischer Unternehmen auf europäische Firmen auswirkt, welche Rolle hierbei dem chinesischen Staatskapitalismus zukommt und wie sowohl Handelsbeziehungen als auch Unternehmensaktivitäten mit Blick nach China politisch reglementiert werden können.

China – Wettbewerber oder Partner?

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Ist China eher als Partner oder als Konkurrent des deutschen und europäischen Marktes anzusehen? „China ist beides. Es ist mit der wichtigste Wirtschafts- und Handelspartner. Sowohl die Exporte nach China als auch die Importe aus China sind in den letzten 20 Jahren sehr stark angestiegen, da kann man von einem Partner reden“, sagt Achim Wambach im #ZEWPodcast „Wirtschaft · Forschung · Debatten“. Chinesische Unternehmen ständen allerdings im Wettbewerb mit europäischen Unternehmen. Chinesische Unternehmen seien Konkurrenten, China als Volkswirtschaft Partner und Wettbewerber zugleich.

Dass chinesische Unternehmen europäischen Firmen mitunter große Konkurrenz machen, sei laut Wambach auf die Besonderheiten des chinesischen Wirtschaftsmodells zurückzuführen. In den letzten Jahren habe sich das stetige Wachsen staatlicher Einflussnahme beobachten lassen, chinesische Unternehmen seien teilweise stark subventioniert worden. So sie sich in einigen Bereichen einen Vorteil gegenüber europäischen Wettbewerbern verschaffen.

Um dennoch stabile Handelsbeziehungen und einen fairen Wettbewerb sowohl auf dem europäischen als auch dem chinesischen Markt gewährleisten zu können, bedürfe es daher politischer Reglementierungen. Wambach nennt hier das geplante Investitionsabkommen, das Investitionen auf dem chinesischen Markt regulieren könnte, und das Drittlandsbeihilfeinstrument, „das würde für fairere Regeln in Europa sorgen“, erläutert er. Auch in Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels und der damit verbundenen globalen Herausforderungen spricht sich Wambach nicht für eine Abkehr nach innen, sondern für die Zusammenarbeit mit China aus. „Kriegen wir Technologien so hin, dass sie ein relevanter Wettbewerber zur Kohle werden? Dass sie aber das Wachstum erhalten oder vielleicht nur verlangsamen, aber auch Wohlstand generieren und weniger CO2 ausstoßen? Das wird die große gemeinsame Aufgabe sein.“