Konzept für ein Monitoring der energiepolitischen Zielerreichung
Konzept für ein Monitoring der energiepolitischen Zielerreichung
Die Bundesregierung hat für sich selbst den Anspruch formuliert, eine langfristige Strategie für die künftige Energieversorgung zu verfolgen. Mit dem Energiekonzept von 2010 und den Anpassungen nach den Ereignissen im japanischen Fukushima liegt eine Ausarbeitung dieser Strategie vor. Als Maßstab der Energiepolitik soll auch weiterhin das Zieldreieck aus Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit der Energieversorgung gelten. Im Rahmen dieses Projektes wurden Indikatoren für ein Monitoring der Energiewende gesichtet, die Datenverfügbarkeit für ein darauf aufbauendes Monitoring geprüft und ein Anforderungsprofil für ein indikatorenbasiertes Monitoring erarbeitet. Im Vordergrund stand dabei, das Konzept daten- und evidenzbasiert aufzubauen: Die Indikatoren sind objektiv bzw. intersubjektiv nachvollziehbar (etwa durch Nutzung öffentlich verfügbarer Daten) sowie verlässlich und valide. Es ging bei diesem Projekt explizit um die Möglichkeit einer wissenschaftlich sinnvollen Erfassung der Zielerreichung, nicht um die normative Bewertung der Zielsetzungen oder um die Bewertung der zur Zielerreichung eingesetzten Mittel. Im Laufe des Projektes wurde ein Begleitkreis eingesetzt, in welchem Experten aus Politik, Wirtschaft und NGOs vertreten waren. Die Zusammensetzung des Begleitkreises bot ein ausgewogenes Bild der energiewirtschaftlich interessierten Öffentlichkeit und der relevanten Institutionen. Die breite Aufstellung des Begleitkreises war für die Objektivität, Legitimität und Akzeptanz des Forschungsprojekts in Politik und Gesellschaft von hoher Bedeutung. Die Auswahl der Indikatoren, welche für ein Monitoring in Frage kamen, erfolgte letztlich durch das ZEW entlang der formulierten Kriterien unter Berücksichtigung der Beratungen mit dem Begleitkreis.Projektphase 1 umfasste die Sichtung der verfügbaren Daten, die Identifikation relevanter Indikatoren und die Aufbereitung mit kritischer Würdigung der Datenlage im Hinblick auf die Relevanz für ein Monitoring der Energiepolitik. Die Ergebnisse aus Projektphase 1 wurden im Begleitkreis diskutiert.In Projektphase 2 erfolgte anhand der identifizierten Indikatoren eine konzeptionelle Ausarbeitung des Monitorings, welche erklären musste, inwieweit relative oder absolute Zahlen verwendet wurden, ob Benchmark-basiert gearbeitet wurde und inwieweit eine aggregierte Darstellung der Maßzahlen möglich war. Projektphase 2 mündete ebenfalls in einem Workshop mit dem Begleitkreis.Projektphase 3 diente schlussendlich der Ausarbeitung und Veröffentlichung des Projektberichts mit einer umfassenden Dokumentation über die geleisteten Arbeiten. Dies beinhalteten einen Überblick über existierende Monitoringansätze, über verfügbare Indikatoren sowie eine Einordnung von Zielbezug und Qualität von Indikatoren und Datenquellen. Zur Illustration des erarbeiteten Konzepts wurde ein Kurzbericht mit ausgewählten Indikatoren erstellt. Hierzu wurden die Ergebnisse der beiden Projektworkshops ausgewertet und relevante Anregungen für die Auswahl der Indikatoren und die Konzeption des Monitorings berücksichtigt.Der formelle Auftraggeber des Projektes war die Chemie Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (CWFG). Hinter dem Projekt stand jedoch ein größerer Kreis von Auftraggebern unter der Federführung des BDI. Der Auftraggeberkreis setzte sich zusammen aus den folgenden Verbänden:- Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)- Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden (BBS)- Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)- Bundesverband Glasindustrie (BVGlas)- Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie (Textil+Mode)- Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)- Verband der Chemischen Industrie (VCI)- Verband der deutschen Verbundwirtschaft (VdV)- Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)- Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)- Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB)- Wirtschaftsvereinigung Metalle (WV Metalle)- Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl)- Wirtschaftsverband Stahlbau- und Energietechnik (SET)- Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) Gutachten: Indikatoren für die energiepolitische Zielerreichung (als PDF-Datei, 2,01 MB) Kurzbericht: (Illustration) des Gutachtens (als PDF-Datei, 596 KB)