Long-term Integration of Renewable Energy Sources into the European Energy System, and its Potential Economic and Environmental Impacts (LTI)
Long-term Integration of Renewable Energy Sources into the European Energy System, and its Potential Economic and Environmental Impacts (LTI)
Ziel des Projektes war es aufzuzeigen, wie die Energieversorgung Europas im Jahr 2050 aussehen könnte, wenn man voraussetzt, daß die Kohlendioxidemissionen um 80% reduziert werden müssen und daß keine Kernenergie eingesetzt werden darf. Im Rahmen des Projekts wurden zwei Szenarien erstellt, die von unterschiedlichen Annahmen über die zukünftige Entwicklung ausgehen.
Das "Sustainable Scenario" basiert auf den Grundgedanken der Effizienz und Suffizienz, wie sie vom Wuppertal Institut unter anderem in der Studie "Zukunftsfähiges Deutschland" dargestellt wurden. Ökologische Agrarwirtschaft, Reduzierung des Materialumsatzes in der Industrie und Begrenzung des Verkehrsaufkommens sind die wesentlichen Annahmen, die den zukünftigen Energiebedarf pro Kopf auf etwa ein Drittel des heutigen Bedarfs sinken lassen. Dieser Restbedarf läßt sich dann fast ausschließlich durch erneuerbare Energien decken. Die größten Anteile werden durch Biomasse und Sonnenkollektoren beigesteuert, weitere Beiträge liefern Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft, solar-thermische Stromerzeugung und Umgebungswärme mittels Wärmepumpen. Lediglich für Treibstoffe im Verkehr wird noch eine geringe Menge Erdöl benötigt. Bis auf Brennstoffzellen zur Strom- und Wärmegewinnung werden ausschließlich bekannte und bewährte Techniken eingesetzt.
Im "Fair-Market Scenario" wird eine Trendentwicklung mit wirtschaftlichem Wachstum, aber auch steigendem Umweltbewußtsein unterstellt. Letzteres führt dazu, daß die Preise für Energieträger so verändert werden, daß die Nutzung energiesparender Techniken und erneuerbarer Energien wirtschaftlich wird. Auch in diesem Szenario ist absehbar, daß das gesteckte Reduktionsziel für Kohlendioxid erreicht werden kann.
In weiteren Teilen des Projektes wurden Engpässe und Hemmnisse untersucht, die einer Realisierung der beschriebenen Szenarien entgegenstehen. Es werden Maßnahmen beschrieben, wie diese Hemmnisse beseitigt werden können. Schließlich werden die ökonomischen Auswirkungen der in jedem Fall notwendigen einschneidenden Veränderungen in der Energieversorgung diskutiert. Dabei geht es zum einen um die Kosten, die durch die Nutzung erneuerbarer Energien entstehen, aber auch um die Auswirkungen auf die übrigen Sektoren der Volkswirtschaft sowie auf den Arbeitsmarkt.