Verteilungseffekte und fiskalische Kosten von Lohnsubventionen im Niedriglohnbereich
Verteilungseffekte und fiskalische Kosten von Lohnsubventionen im Niedriglohnbereich
Das Ziel dieses Forschungsprojekts bestand darin, die Verteilungswirkungen verschiedener Alternativen von Lohnsubventionen zu quantifizieren und dabei auch die fiskalischen Kosten und mögliche Effekte der Gegenfinanzierung einzubeziehen. Die Schwierigkeit bei der empirischen Analyse dieser Effekte besteht vor allem in der Komplexität des deutschen Steuer- und Transfersystems und insbesondere dem Zusammenwirken dessen einzelner Komponenten. Zur empirischen Analyse der Verteilungseffekte von Lohnsubventionen wurde daher im Rahmen des Projekts das Steuer-Transfer-Simulationsmodell STSM weiterentwickelt. Auf der Basis des STSM kann das Haushaltsnettoeinkommen für Haushalte im Sozio-ökonomischen Panel in Abhängigkeit von der spezifischen Ausgestaltung der Lohnsubvention und vom Umfang der Beschäftigung unter Berücksichtigung der detaillierten Regelungen des deutschen Steuer-Transfersystems auf empirischer Grundlage berechnet werden. Da im STSM ein ökonometrisch geschätztes Arbeitsangebotsmodell integriert ist, können damit auch die Arbeitsangebots- und Beschäftigungseffekte konkreter Reformvorschläge geschätzt werden. Auf der Basis dieses Modells wurden im Projekt die Verteilungswirkungen und potenziellen fiskalischen Kosten mehrerer aktueller Reformvorschläge zur Subventionierung von Sozialbeiträgen im Niedriglohnbereich ("Kombilohnmodelle") und Sozialreformen, die neben verbesserten Hinzuverdienstmöglichkeiten bei der Sozialhilfe auch Leistungskürzungen vorsehen, untersucht.