Labour Market Flexibility in the Wake of EU Accession - Poland Compared with the Iberian Experience
Labour Market Flexibility in the Wake of EU Accession - Poland Compared with the Iberian Experience
Der Beitritt zur Europäischen Union wird oft als letzte Hürde des Transformationsprozesses der mittel- und osteuropäischen Staaten betrachtet. Obwohl diese Staaten 10 Jahre nach dem Ende der Planwirtschaft ähnliche Institutionen wie die EU besitzen, wird der EU-Beitritt die Kandidaten mit den noch verbleibenden Herausforderungen der marktwirtschaftlichen Transformation konfrontieren. Insbesondere werden der freie Güter- und Kapitalverkehr sowie die freie Arbeitsmobilität innerhalb der EU weitere strukturelle Anpassungen erfordern. Polen ist mit Abstand der größte Beitrittskandidat. In diesem Forschungsvorhaben wird daher die Flexibilität des polnischen Arbeitsmarktes untersucht. Portugal und Spanien in der Zeit ihres EU-Beitritts werden dabei als Referenzbeispiele betrachtet (diese Länder hatten z. B. wie Polen einen im Vergleich zur damaligen EU sehr hohen Anteil der Erwerbspersonen in der Landwirtschaft beschäftigt). In diesem Projekt wird Arbeitsmarktflexibilität nicht nur in der sektoralen, sondern auch in der beruflichen und geographischen Dimension betrachtet. Des Weiteren wird die Flexibilität der Löhne im Rahmen von Strukturanpassungen untersucht. Den empirischen Untersuchungen werden dabei hauptsächlich mikroökonometrische Methoden zugrunde liegen. Die hierbei verwendeten Individualdaten sollen detaillierte Kenntnisse über Strukturveränderungen und institutionelle Mängel am polnischen Arbeitsmarkt vermitteln. Daraus sollen politikrelevante Vorschläge zur Gestaltung der polnischen (Arbeitsmarkt-)Institutionen im Rahmen des anstehenden Beitritts zur Europäischen Union erarbeitet werden.