Technologischer Fortschritt in angewandten allgemeinen Gleichgewichtsmodellen

Technologischer Fortschritt in angewandten allgemeinen Gleichgewichtsmodellen

Dem (umwelt-)technischen Fortschritt kommt eine zentrale Bedeutung in der Diskussion um die internationale Wettbewerbsfähigkeit und eine dauerhaft-umweltgerechte Entwicklung zu. Die ökonomische Modellierung (umwelt-) technischen Fortschritts in gesamtwirtschaftlichen Modellen - und so auch in angewandten allgemeinen Gleichgewichtsmodellen - weißt jedoch erhebliche Defizite auf. Die Berücksichtigung technologischen Wandels beschränkt sich auf die Darstellung der Wirkungen des technischen Fortschritts bzw. auf die Modellierung der Diffusion neuer Technologien in den bestehenden Produktionsapparat. Die auf der Mikroebene vorgelagerten Phasen des Innovationsprozesses wie die Invention und Adaption finden dagegen kaum Berücksichtigung in gesamtwirtschaftlichen Modellen. Vor dem Hintergrund der Bedeutung angewandter allgemeiner Gleichgewichtsmodelle für die wirtschaftspolitische Entscheidungsfindung hat das beantragte Verstärkungsfonds-Verbundprojekt einen Beitrag zur Schließung der Forschungslücke im Bereich der Modellierung des Zusammenhangs von (umwelt-)politischen Instrumenten und (umwelt-)technischen Fortschritt geleistet. Hauptziel war es, auf Basis der Ergebnisse der theoretischen und empirischen Innovationsforschung ein Konzept des endogenen (umwelt-)technischen Fortschritts zu entwickeln. Dabei wurde davon ausgegangen, dass die Entstehung von Wissen im Bereich (umwelt-)technischer Neuerungen nicht exogen vorgegeben ist, sondern von ökonomischen Faktoren beeinflusst wird, welche staatlich gesteuert werden können. Dieser Ansatz war erheblich schwieriger als der konventionelle Ansatz mit exogenem technischen Fortschritt, da die Prozesse des technologischen Wandels (Invention, Innovation, Diffusion) sehr komplex sind und ein empirisches Verständnis der Determinanten des technischen Fortschritts noch weitgehend fehlt. Die Erarbeitung einer Spezifikation endogenem (umwelt-)technischen Fortschritts, seine Implementierung sowie empirische Fundierung sollte die Aussagefähigkeit der angewandten allgemeinen Gleichgewichtsmodelle des ZEW (GEM-E3, PACE) entscheidend verbessern.

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