Produktivität, Innovation und staatliche Forschungsförderung
Produktivität, Innovation und staatliche Forschungsförderung
In letzter Zeit befürwortet die Europäische Gemeinschaft den Gebrauch fiskalischer Anreize um private Forschung und Entwicklungsaktivitäten (FuE-Aktivitäten) sowie Innovationen anzukurbeln. Deutschland und Finnland zählen zu den wenigen Ländern in Europa, die derzeit von fiskalischen Anreizen zur Stimulierung privater FuE absehen. Als Hauptargument gegen derartige Interventionen wird eine geringe Produktivität und der geringe Anteil an Produkt- und Prozessinnovationen angeführt. Angesichts dieser Befunde konzentriert sich die vorliegende Studie auf "Output-Indikatoren" von Forschungsergebnissen wie z.B. Patentanmeldungen, welche geeignet erscheinen, die Produktivität von FuE-Aktivitäten zu messen. Die vorliegenden Unternehmens- und Finanzierungsdaten (CIS-Daten) bieten sich an, um solche FuE-Produktivitätseffekte in einer großen Volkswirtschaft (hier: Deutschland) sowie in einer kleineren Volkswirtschaft (hier: Finnland) zu ermitteln. Die Studie widmet sich den folgenden Modulen:
- Literatur Review zu den Auswirkungen öffentlich geförderten FuE-Aktivitäten privater Unternehmen sowie die Vor- und Nachteile möglicher Indikatoren, welche die Forschungsproduktivität operationalisieren können.
- Messung der FuE-Produktivität über das Patentverhalten von Unternehmen. Im Rahmen ökonometrischer Analysen werden zu diesem Zweck unternehmens-spezifische Variablen berücksichtigt, die u.a. das Investitionsverhalten forschender, kooperierender und gefördert Firmen abbilden.
- Zusammenfassung der empirischen Resultate aus Deutschland und Finnland. Es werden die Implikationen der empirischen Ergebnisse im Zusammenhang mit der andauernden Debatte über die Innovationspolitik innerhalb der EU („Barcelona 3% Ziel“ und der „Lissabon Strategie“) diskutiert.