Private Hochschulen: Oekonomische Bedeutung für Unternehmen und Startups
Private Hochschulen: Oekonomische Bedeutung für Unternehmen und Startups
Obwohl private Hochschulen in vielen Ländern eine lange Tradition haben, existiert bisher wenig an Forschung zu diesem Hochschultypus. Dies betrifft auch die Frage nach den ökonomischen Effekten der privaten Hochschulen. Ziel dieses Projekts ist es, diese Forschungslücke zu schließen, wobei ein Fokus auf den Beiträgen der privaten Hochschulen zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und zum Innovationserfolg von Unternehmen in der Region sowie dem regionalen Gründungsgeschehen liegen soll. Eine besondere Herausforderung besteht bei der Messung solcher Effekte darin, rein korrelative von originär kausalen Zusammenhängen zu trennen. Daher wird ein langfristiger Paneldatensatz auf Basis der Hochschulstatistiken von DESTATIS sowie dem Mannheimer Innovations- sowie dem Mannheimer Gründungspanel erstellt, wodurch umfassende Stichprobe von deutschen Unternehmen den privaten Hochschulen in ihrer Umgebung zuordnet wird. Auf Basis dieses Datensatzes können mittels moderner ökonometrischer Difference-in-Difference Schätzungen Kausaleffekte identifiziert werden. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit regionale Gründungen von privaten Hochschulen zu Effekten auf Seiten der Unternehmen in Bezug auf Innovation, Gründung & Entrepreneurship sowie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit geführt haben und ob diese Effekte von den Charakteristika der Hochschule (u.a. Lehr- vs. Forschungsorientierung, Fächerkombinationen) abhängt. Auch liefert der Datensatz wichtige grundlegende Erkenntnisse zur Diversität der privaten Hochschulen in Bezug auf ihre jeweiligen Strategien, Missionen und Zielsetzungen, die eine Typisierung der Einheiten ermöglicht und somit weitere Forschung im Bereich untermauern kann.