Intellektuelle Eigentumsrechte, Innovationen und Unternehmensperformance - Vergleichende Studien für OECD-Länder auf Basis von Mikrodaten
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Intellektuelle Eigentumsrechte, Innovationen und Unternehmensperformance - Vergleichende Studien für OECD-Länder auf Basis von Mikrodaten
Das Ziel des Projektes war es, international vergleichbare Analysen über das Innovationsverhalten auf Unternehmensebene für eine große Anzahl von OECD-Ländern innerhalb und auch außerhalb Europas durchzuführen. Folgende zwei Fragen standen dabei im Fokus des Projekts:
- Welchen Beitrag leisten Innovationen zum Produktivitätswachstum? Ausgangspunkt der Analyse bildet das Modell von Crèpon, Duguet und Mairesse (1998), das in einem Mehrgleichungskontext den Zusammenhang zwischen Innovationsinput, Innovationsoutput und Produktivität beschreibt.
- Wie wirken sich verschiedene Möglichkeiten des Schutzes geistigen Eigentums auf den Anreiz zu innovieren aus (z.B. Ermittlung von so genannten Patentprämien)? Hier bildet das kürzlich von Duguet und LeLarge (2006) formulierte Modell die Basis der empirischen Untersuchungen.
Zu diesen Fragestellungen gab es zwar bereits im Vorfeld einige empirische Studien, deren Ergebnisse sich jedoch häufig nur schwer vergleichen lassen. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Untersuchungen in den verwendeten Daten, in dem betrachteten Zeitraum, in dem zugrunde liegenden Modell und in der Schätzmethode unterscheiden. Die OECD hatte daher ein Projekt initiiert, bei dem die Harmonisierung der Datenbasis und die Vergleichbarkeit von Analysen für verschiedene Länder im Mittelpunkt standen. Die jeweils von den nationalen Teams durchzuführenden empirischen Untersuchungen wurden im Rahmen des OECD-Netzwerks diskutiert und harmonisiert, so dass die internationale Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewährleistet werden konnte. Es wurde für jede Fragestellung in einem ersten Schritt eine sogenannte Basisspezifikation des Modells geschätzt. In einem zweiten Schritt konnten die Länder die Basisspezifikation gegebenenfalls entsprechend erweitern, um (i) mögliche Einflussfaktoren, für die nicht in allen Ländern Daten verfügbar waren, zu berücksichtigen oder (ii) um für den Einfluss länderspezifischer Faktoren in der Schätzung zu kontrollieren. Dies lieferte jeweils Hinweise über die Belastbarkeit der Ergebnisse.Der Forschungsbereich Industrieökonomik hat die entsprechenden Fragestellungen auf Basis der deutschen Innovationserhebung des Jahres 2005 untersucht, die zugleich den deutschen Beitrag der vierten europaweiten Community Innovation Survey bildete (CIS 4).
ErgebnisEin zentrales Ergebnis dieses Projekts lautet, dass Produktinnovationen zu einem Anstieg der Produktivität geführt haben. Dies gilt für alle 18 betrachteten Ländern, mit Ausnahme der Schweiz. Die Elastizität variiert zwischen den Ländern zwischen 0.3 und 0.9%. Die für Deutschland gefundene Elastizität von 0.5% entspricht in etwa dem durchschnittlichen Effekt über alle Länder. D.h. ein Anstieg des Innovationsoutputs um 1% führt zu einem Produktivitätsanstieg von 0.5%. Ausführlichere Ergebnisse des internationalen Vergleichs finden sich in den unten genannten OECD Studien.