Euro lässt die Preise steigen
ForschungWenn im Januar das Euro-Bargeld kommt, dann wird dies zu Preissteigerungen führen. Diese Einschätzung kritischer Konsumenten teilen auch die deutschen Finanzmarktprofis.
Dies belegt eine aktuelle Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Das ZEW hat im Oktober rund 300 Experten aus Banken, Versicherungen und Industrie befragt. Das Ergebnis fällt eindeutig aus. Mit 68 Prozent erwarten gut zwei Drittel, dass die schöne neue Euro-Welt mit einem Inflationseffekt beginnen wird.
Allerdings besteht kein Grund zur übertriebenen Sorge. Das Ausmaß des Preiseffekts wird eher gering eingeschätzt. Nur drei Prozent aller Befragten rechnen mit einem deutlichen Sprung der Inflationsrate, die meisten tippen auf nur moderat steigende Preise. Weil aber momentan die Heizöl- und Benzinpreise rasant fallen, stehen die Chancen für Preisstabilität im nächsten Jahr nach Einschätzung der Experten insgesamt gar nicht schlecht. Immerhin 58 Prozent der Befragten rechnen damit, dass der eher geringe Euro-Schub die Inflation nicht über die Marke von zwei Prozent hinaus treiben wird.
Für Rückfragen zum Inhalt
Dr. Friedrich Heinemann, Telefon: 0621/1235-149, E-Mail: heinemann@zew.de