ZEW-Erste Group Bank-Konjunkturindikator CEE - Konjunkturerwartungen fallen

Konjunkturindikator CEE

Der ZEW-Erste Group Bank Konjunkturindikator CEE sinkt im August 2011 um 21,4 Punkte auf minus 26,4 Punkte. Er spiegelt die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten für Mittel- und Osteuropa inklusive der Türkei (CEE-Region) auf Sicht von sechs Monaten wider.

Der Rückgang der Konjunkturerwartungen für die CEE-Region steht im Einklang mit den sich verschlechternden Konjunkturerwartungen für den Euroraum. Der entsprechende Indikator für die Eurozone ist in diesem Monat um 16,7 Punkte auf minus 41,8 Punkte gefallen. Während die Mehrheit der Experten (50 Prozent) im Hinblick auf die CEE-Region davon ausgeht, dass sich die Konjunktur in den kommenden sechs Monaten weder verbessern noch verschlechtern wird, gehen 55 Prozent der Befragten davon aus, dass sich die Konjunktur in der Eurozone eher verschlechtern wird. Der Stimmungseinbruch bezüglich der CEE-Region dürfte die vorherrschende Unsicherheit auf den Finanzmärkten widerspiegeln und teilweise auch das Ergebnis der zunehmenden Sorgen um die wirtschaftlichen Aussichten in der Eurozone sein. Der ZEW-Erste Group Bank Konjunkturindikator CEE wird seit dem Jahr 2007 monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank, Wien, gemeinsam mit anderen Finanzmarktdaten erhoben.

Die Inflationserwartungen für die CEE Region sind um 36,9 Punkte gesunken und haben mit minus 6,2 Punkten den niedrigsten Stand seit September 2009 erreicht.

Der Indikator für die Beurteilung der aktuellen Wirtschaftslage in der CEE Region ist um 10,1 Punkte auf 2,8 Punkte im August gefallen. Der entsprechende Indikator für die Eurozone ist ebenfalls um 14,6 Punkte auf minus 39,2 Punkte gesunken.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Der Finanzmarkttest CEE ist eine monatliche Umfrage unter Finanzmarktexperten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank AG, Wien, seit Juni 2007 durchführt. Ziel der Umfrage ist es, Indikatoren für das allgemeine Konjunkturklima für die Region Mittel- und Osteuropa (CEE) sowie Österreich zu entwickeln. Zur CEE-Region zählen Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien und seit Oktober 2010 die Türkei.
Im Einzelnen werden die Finanzmarktexperten nach der Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage sowie nach ihren mittelfristigen Erwartungen für die entsprechenden Volkswirtschaften befragt sowie nach ihrer Einschätzung hinsichtlich der Entwicklung der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse auf Sicht von sechs Monaten. Die Experten geben bei ihren Antworten qualitative Tendenzeinschätzungen bezüglich der Veränderungsrichtung ab. Detaillierte Ergebnisse zu den einzelnen mittel- und osteuropäischen Staaten sowie zu Österreich enthält der "Financial Market Report CEE", der monatlich erscheint.

Für Rückfragen zum Inhalt

Zwetelina Iliewa, Telefon 0621/1235-346, E-Mail iliewa@zew.de