ZEW-Konjunkturerwartungen: Optimisten gewinnen die Oberhand

Forschung

Für die im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests befragten Experten ist das Ende der konjunkturellen Durststrecke in Sicht. Der Saldo der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland jedenfalls ist im August deutlich gestiegen. Er liegt nun bei einem Plus von 11,4 Punkten.

Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vormonat von 13,3 Punkten und ist der stärkste Anstieg seit zwei Jahren. Erstmals seit Dezember letzten Jahres übersteigt der Anteil der Konjunktur-Optimisten nun wieder den Anteil der Pessimisten. Gemäß dem Vorlauf der ZEW-Konjunkturerwartungen sollte sich dieser positive Umschwung in den Erwartungen etwa Anfang nächsten Jahres in der deutschen Industrieproduktion niederschlagen.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 329 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Der aufkommende Optimismus für die deutsche Konjunktur wird freilich getragen von der Erwartung sinkender Leitzinsen im Euroraum. Gut 85 Prozent der befragten Analysten rechnen im zweiten Halbjahr mit Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de