ZEW-Konjunkturerwartungen: Finanzanalysten im Zwiespalt

Forschung

Der Saldo der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland aus dem ZEW-Finanzmarkttest ist im Juli 2001 wieder gestiegen. Er liegt nun bei einem Minus von 1,9 Punkten. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vormonat von 6,2 Punkten.

Das Barometer erreicht somit den bisher höchsten Wert für dieses Jahr und signalisiert vorsichtigen Optimismus. Die negativen Konjunkturprognosen haben die ZEW-Umfrageteilnehmer nicht beeindruckt.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, im Juli 2001 beteiligten sich 302 Analysten und institutionelle Anleger. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Erheblich gesunken sind in diesem Monat die Inflationserwartungen der Umfrageteilnehmer für den Euroraum. Drei Viertel von ihnen erwarten auf Sicht der nächsten sechs Monate, dass die Preissteigerungsrate zurückgeht. Dies dürfte der Europäischen Zentralbank Spielraum für eine erneute Zinssenkung zur Konjunkturstimulierung geben.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de