ZEW-Finanzmarkttest: US-Zinssenkung verstärkt Konjunkturpessimismus in Deutschland

Forschung

Der Saldo der Konjunkturerwartungen für Deutschland im ZEW-Finanzmarkttest ist im Januar weiter gefallen und liegt nun bei einem Minus von 4,4 Punkten. Gegenüber dem Vormonat ist dies ein Rückgang um 4,3 Prozentpunkte. Der Anteil der Konjunkturpessimisten überwiegt nun deutlich denjenigen der Konjunkturoptimisten.

Für den ZEW-Finanzmarkttest befragt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, monatlich 400 Analysten und instutionelle Anleger nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wieder.

Die überraschende Senkung der US-Leitzinsen am 3. Januar hat die Konjunkturerwartungen der Experten für Deutschland negativ beeinflusst. Dies zeigt eine getrennte Auswertung der Analysteneinschätzungen vor und nach der Zinsentscheidung. Offenbar sehen die Finanzanalysten die Entscheidung der US-Notenbank als Indiz dafür, dass die Aussichten für die US-Wirtschaft noch schlechter sind als bisher angenommen, und dass sich damit das globale Wachstum stärker abschwächen wird. Darunter hätte auch die deutsche Konjunktur zu leiden.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de