ZEW-Erste Group Bank-Konjunkturindikator CEE - Konjunkturerwartungen verbessern sich

Konjunkturindikator CEE

Die Konjunkturerwartungen für die Region Mittel- und Osteuropa inklusive der Türkei (CEE-Region) sind im April 2014 um 24,0 Punkte gestiegen. Der ZEW-Erste Group Bank-Konjunkturindikator CEE steht somit aktuell bei 32,1 Punkten. Auch für alle einzelnen CEE-Länder haben sich die Konjunkturerwartungen verbessert. Am stärksten konnten die Konjunkturindikatoren für die Tschechische Republik (plus 19,4 Punkte) und für Rumänien (plus 18,6 Punkte) zulegen. Der ZEW-Erste Group Bank-Konjunkturindikator CEE spiegelt die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten für die CEE-Region auf Sicht von sechs Monaten wider. Er wird seit dem Jahr 2007 monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank, Wien, gemeinsam mit anderen Finanzmarktdaten erhoben.

Im Rahmen der Sonderfrage im April wurden die Experten gefragt, aus welchen Gründen sie die Konjunkturentwicklung in der CEE-Region optimistisch, pessimistisch oder neutral bewerten. Als häufigste Gründe für Konjunkturoptimismus wurden eine verbesserte makroökonomische Situation in der Eurozone genannt sowie eine gestiegene globale Nachfrage. Die politische Instabilität in der Region, vor allem aufgrund der Krim-Krise, war der häufigste Grund für pessimistische Konjunkturerwartungen.

Die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage in der CEE-Region hat sich im April ebenfalls deutlich verbessert. Der entsprechende Indikator hat um 15,0 Punkte auf minus 10,7 Punkte zugelegt. Die stärksten Zugewinne unter den einzelnen CEE-Ländern verbuchte die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage in der Türkei. Der entsprechende Lageindikator kletterte um 38,0 Punkte auf einen Stand von minus 13,0 Punkten. Das ist der höchste Wert des Indikators seit Dezember 2013. Ein Grund für die verbesserte Bewertung könnten die Ergebnisse der Kommunalwahlen in der Türkei am 30. März sein. Der Sieg von Premierminister Erdogans Partei scheint die politische Unsicherheit im Land etwas  abgeschwächt zu haben.

Für Rückfragen zum Inhalt

Zwetelina Iliewa, Telefon 0621/1235-346, E-Mail iliewa@zew.de

 

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Der Finanzmarkttest CEE ist eine monatliche Umfrage unterFinanzmarktexperten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank AG, Wien, seit Juni 2007 durchführt. Ziel der Umfrage ist es, Indikatoren für das allgemeine Konjunkturklima für die Region Mittel- und Osteuropa (CEE) sowie Österreich zu entwickeln. Zur CEE-Region zählen Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien und seit Oktober 2010 die Türkei.

Im Einzelnen werden die Finanzmarktexperten nach der Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage sowie nach ihren mittelfristigen Erwartungen für die entsprechenden Volkswirtschaften befragt sowie nach ihrer Einschätzung hinsichtlich der Entwicklung der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse auf Sicht von sechs Monaten. Die Experten geben bei ihren Antworten qualitative Tendenzeinschätzungen bezüglich der Veränderungsrichtung ab. Detaillierte Ergebnisse zu den einzelnen mittel- und osteuropäischen Staaten sowie zu Österreich enthält der "Financial Market Report CEE", der vierteljährlich erscheint.