Akademikeranteil in den Forschungsabteilungen nimmt zu

Forschung

Die Abteilungen Forschung und Entwicklung, Musterbau, Konstruktion und Design (FEK) der Unternehmen in Deutschland haben von 1991 bis 1995 zunehmend Akademiker eingestellt. Laboranten und Techniker mit mittlerem Bildungsabschluss hingegen wurden in diesen Bereichen, die ein hohes formales Bildungsniveau erfordern, entlassen. Insgesamt stagniert die Zahl der FEK-Beschäftigten seit 1987. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, hervor, die im Rahmen der Berichterstattung zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands 1997 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie erstellt wurde.

Der Anteil der Hochschulabsolventen an den gesamten FEK-Beschäftigten ist mit durchschnittlich 45 Prozent sogar größer als in der Geschäftsleitung mit 37 Prozent. Im Rechnungswesen oder Verkauf sind lediglich 22 bzw. 7,5 Prozent Akademiker beschäftigt. Am höchsten ist die Hochqualifizierten Quote in den FEK-Abteilungen der unternehmensnahen Dienstleister mit 52 Prozent und in den öffentlichen Forschungsabteilungen mit 59 Prozent. Auch die Qualifikationsstruktur ändert sich in FEK-Abteilungen schneller als in den übrigen Unternehmensbereichen. So wuchs der Akademikeranteil in den FEK-Abteilungen westdeutscher Unternehmen von 1991 bis 1993 um 1,8 Prozent, im Zeitraum 1993 bis 1995 nahm er bereits um 2,5 Prozent zu. Noch deutlicher wird dieser Prozess in Ostdeutschland: Dort stieg der Anteil der Hochschulabsolventen in den FEK-Abteilungen von 44,8 auf 58,8 Prozent.

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Gunter Grittmann, Telefon: 0621/1235-132, E-Mail: grittmann@zew.de

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