ZEW-Konjunkturerwartungen: Positiver Trend nach Einnahme Bagdads

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen gegenüber dem Vormonat geringfügig um 0,7 Punkte und liegen nun bei 18,4 Punkten nach 17,7 Punkten im März. Allerdings zeigt eine getrennte Auswertung der Antworten über den Umfragezeitraum deutliche Auswirkungen des Kriegsverlaufes im Irak.

Betrachtet man die 163 Antworten, die bis zur Einnahme Bagdads am 9. April abgegeben wurden, so ergibt sich ein Indikatorwert von 9,8 Punkten - also deutlich unter dem Vormonatsniveau. Die 150 Antworten, die ab dem 10. April gegeben wurden, ergeben indessen einen Indikatorwert von 27,8 Punkten. "Die Finanzanalysten erwarten mit dem Ende der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Irakkrieg einen positiven Schub für die deutsche Konjunktur. Es bleibt jedoch angesichts unserer hausgemachten Probleme abzuwarten, wie nachhaltig dieser sein wird", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz.

Eine ähnliche Trendumkehr nach der Einnahme Bagdads ergibt sich auch für die Konjunkturerwartungen für die Eurozone. Über den gesamten Befragungszeitraum hat sich dieser Indikator um 0.1 Punkte auf 29,5 Punkte verschlechtert (18,4 bis 9. April / 41,7 ab 10. April).

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de