Symposium zur internationalen Unternehmensbesteuerung zu Ehren von Professor Jacobs (22.10.2004)
KonferenzenAus Anlass des 65. Geburtstags von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Otto H. Jacobs veranstalten das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und die Universität Mannheim am 22. Oktober 2004 in Mannheim ein wissenschaftliches Symposium zum Thema "Die internationale Unternehmensbesteuerung im Wandel".
Das ZEW und die Universität Mannheim ehren damit einen der führenden deutschen Steuerexperten, der beiden Einrichtungen seit vielen Jahren eng verbunden ist. Seit 1971 ist Jacobs Inhaber des Lehrstuhls und des Seminars für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Treuhandwesen und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Universität Mannheim. Im Jahr 1973/74 war er Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre und von 1988 bis 1994 über zwei Amtszeiten Rektor der Universität. Am Aufbau des ZEW zu einem national und international renommierten Wirtschaftsforschungsinstitut hat der Wissenschaftler seit der Gründung des Instituts im Jahre 1991 sowohl im Aufsichtsrat des ZEW als auch als Forschungsprofessor im Forschungsbereich "Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft" entscheidend mitgewirkt.
Im Rahmen des geplanten Symposiums werden bekannte Experten auf dem Gebiet des Steuerwesens mit den Teilnehmern Fragen der internationalen Unternehmensbesteuerung diskutieren. Gewählt wurde dieses Thema, weil Jacobs bereits sehr früh die Bedeutung der Besteuerung grenzüberschreitender Geschäftstätigkeit erkannt und sich über viele Jahre hinweg maßgeblich mit Fragen der internationalen Besteuerung der Unternehmen und dem Zusammenhang zwischen Prüfung und Beratung in Wissenschaft und Praxis auseinandergesetzt hat. Das Symposium behandelt deshalb Probleme, die sich in diesem Kontext durch die Globalisierung der Unternehmen ergeben.
Jeweils zwei Referenten stellen das Für und Wider der einzelnen Problembereiche dar. Die Professoren Dr. Stefan Homburg (Universität Hannover) und Dr. Michael Lang (Wirtschaftsuniversität Wien) prüfen, ob die Besteuerung internationaler Kapitaleinkommen im Wohnsitzstaat oder im Quellenstaat erfolgen sollte. Die Professoren Dr. Andreas Oestreicher (Universität Göttingen) und Dr. Franz Wassermeyer (Vorsitzender Richter am Bundesfinanzhof, München) behandeln die aktuellen Vorschläge der EU-Kommission zur Gewinnermittlung und Gewinnabgrenzung von EU-Konzernen. Fritz Esterer (Leiter der Konzernsteuerabteilung der Siemens AG, München) und Professor Dr. Norbert Herzig (Universität zu Köln) diskutieren die Zukunft der steuerlichen Gewinnermittlung in Deutschland. Schließlich erörtern Dr. Herbert Müller (Vorstandsvorsitzender der Ernst & Young AG) und Christian Strenger (Aufsichtsrat der DWS Investment GmbH) die strittige Frage der Trennung von Prüfung und Beratung.
Geleitet wird die Veranstaltung von mehreren Schülern Jacobs', den Professoren: Ulrich Schreiber (Uni Mannheim, Forschungsprofessor ZEW), Wolfram Scheffler (Uni Nürnberg, Forschungsprofessor ZEW), Andreas Oestreicher (Uni Göttingen, Forschungsprofessor ZEW), Christoph Spengel (Uni Gießen, Gastprofessor ZEW) und Dieter Endres (Vorstand PricewaterhouseCoopers Frankfurt und Honorarprofessor Uni Mannheim).
Ansprechpartner
Gunter Grittmann, Telefon: 0621/1235-132, E-Mail: grittmann@zew.de