ZEW-Konjunkturerwartungen Januar 2005 - Positiver Jahresauftakt
ForschungDie ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Januar deutlich um 12,5 Punkte gestiegen. Der Indikator steht nun bei +26,9 Punkten nach +14,4 Punkten im Dezember, liegt somit aber weiterhin unterhalb seines historischen Mittelwerts von +34,4 Punkten.
Ein wesentlicher Grund für die größere Zuversicht der Analysten dürften die optimistischen Erwartungen des deutschen Einzelhandels nach dem guten Weihnachtsgeschäft sein. "Der Jahresauftakt lässt sich gut an. Es besteht begründete Hoffnung, dass Konsum und Investitionen einen aufwärts gerichteten Pfad einschlagen werden", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz. Weiterhin haben der Eurokurs und der Ölpreis, die entgegen mancher Befürchtungen im Umfragezeitraum nicht weiter gestiegen sind, zu dem größeren Optimismus beigetragen.
Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat günstiger. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage steigt von -64,2 auf -61,2 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbessern sich im Januar ebenfalls. Der Euro-Indikator gewinnt 12,2 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +29,9 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich von -30,2 Punkten auf -30,0 Punkte.
An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 305 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder. Die horizontale Linie kennzeichnet den historischen Mittelwert der ZEW Konjunkturerwartungen.
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