ZEW-Konjunkturerwartungen - Moderate Aufwärtsbewegung

ZEW-Konjunkturerwartungen

Die Dynamik des Erholungskurses der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland hat sich im März 2007 etwas abgeschwächt. Der Indikator ist um 2,9 Punkte gestiegen und liegt nun bei 5,8 Punkten nach 2,9 Punkten im Februar. Damit liegt er weiterhin unter seinem historischen Mittelwert von 33,2 Punkten.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen signalisieren damit, dass sich der Aufschwung der deutschen Wirtschaft fortsetzt. So entwickelten sich die inländischen Auftragseingänge trotz der Mehrwertsteuererhöhung stabil, auch die Stimmung unter den Konsumenten hat sich dank guter Arbeitsmarktdaten beruhigt. Nachdenklich stimmen hingegen nachlassende Auftragseingänge aus dem Ausland, die als Anzeichen für eine beginnende nachlassende weltweite Nachfrage interpretiert werden können. Ein weiteres Risiko besteht in einem anhaltenden Ölpreisanstieg.

"Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin auf Expansionskurs, und die Nachfrage nach Arbeit steigt. Dies sollte von den Tarifvertragsparteien jedoch nicht für überzogene Lohnforderungen missbraucht werden", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat sich erstmals seit Juni 2005 wieder verschlechtert. Der entsprechende Indikator sinkt leicht um 1,7 auf 69,2 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone geben im März geringfügig nach. Der Euro-Indikator sinkt um 1,7 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 5,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im aktuellen Monat marginal um 0,2 Punkte zu und steht nun bei 66,9 Punkten.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom 26. Februar bis zum 12. März 2007 haben sich 296 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung auf Sicht von sechs Monaten in Deutschland wieder. Die horizontale Linie kennzeichnet den historischen Mittelwert der ZEW-Konjunkturerwartungen.

Ansprechpartner

Dr. Sandra Schmidt, E-Mail: s.schmidt@zew.de  

Matthias Köhler, E-Mail: koehler@zew.de