ZEW-ZEPHYR-M&A-Index - Weltweite M&A-Aktivitäten im ersten Quartal 2007 leicht rückläufig

M&A-Index

Die weltweiten Aktivitäten bei Fusionen und Übernahmen sind im ersten Quartal 2007 leicht zurückgegangen. Dementsprechend steht der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index im März bei 126 Punkten, verglichen mit 142 Punkten im Dezember 2006. Damit liegt der Index derzeit noch deutlich unter seinen bisherigen Höchstständen vom Januar 2001 (158 Punkte) beziehungsweise Juli 2005 (151 Punkte). Für die kommenden Monate ist allerdings mit einer erheblichen Zunahme der weltweiten M&A-Aktivitäten zu rechnen.

So bieten hervorragende Wirtschaftsdaten und ein nahezu euphorisches Börsenklima mittelfristig gute Voraussetzungen für eine weitere Belebung des M&A-Marktes. Zu Großtransaktionen könnte es dabei vor allem im Finanzdienstleistungssektor und in der Pharmaindustrie kommen. So kündigten die beiden Finanzinstitute ABN Amro und Barclays bereits ihre Fusion an, weitere Fusionsgerüchte wurden zwischen der italienischen Unicredit und der französischen Société Générale bekannt. Im Pharmasektor könnte es durch einen Zusammenschluss zwischen Sanofi-Aventis und Bristol-Meyer Squibb zu einer Neuordnung kommen.

Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau von Dijk Electronic Publishing (BvDEP) monatlich berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab. Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR-M&A-Indexes sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusions- und Übernahmevorhaben, die in der ZEPHYR-Datenbank von BvDEP verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen Veränderungsraten von Anzahl der Fusionen und Übernahmen und Transaktionsvolumen, die in volatilitätsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A-Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte demzufolge einen übermäßig hohen Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt sich in einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Anzahl von Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.

Ansprechpartner

Dr. Christoph Grimpe, E-Mail: grimpe@zew.de