ZEW-Konjunkturerwartungen - Erste Stabilisierungstendenzen

ZEW-Konjunkturerwartungen

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Oktober unverändert geblieben und betragen wie im Vormonat minus 18,1 Punkte. Damit liegen sie weiterhin deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 32,1 Punkten.

Die nahezu unveränderte Erwartungshaltung der befragten Experten zeigt, dass die wichtigsten Abwärtskorrekturen in Folge der Finanzkrise abgeschlossen zu sein scheinen. Der wesentliche Risikofaktor für die Entwicklung der Konjunktur in den kommenden sechs Monaten sind die Exporte, die aufgrund eines starken Euros und einer schwächeren US-Wirtschaft nachlassen dürften. Ein Eckpfeiler der weiteren konjunkturellen Entwicklung ist der Arbeitsmarkt. Allerdings könnten die Erwartungen durch die Diskussion um die Hartz IV Reformen beeinträchtigt werden.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechtert sich im Oktober ein weiteres Mal. Der entsprechende Indikator sinkt um 4,2 Punkte auf 70,2 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbessern sich im Oktober leicht. Der Euro-Indikator steigt um 1,3 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei minus 19,0 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im Oktober um 2,7 Punkte ab und steht nun bei 62,9 Punkten.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom 1. bis zum 15. Oktober 2007 haben sich 278 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschafts-entwicklung auf Sicht von sechs Monaten in Deutschland wieder. Die horizontale Linie kennzeichnet den historischen Mittelwert der ZEW-Konjunkturerwartungen.

Ansprechpartner

Dr. Sandra Schmidt, E-Mail: s.schmidt@zew.de
Matthias Köhler, E-Mail: koehler@zew.de