ZEW-Konjunkturerwartungen: Stimmung bleibt am Boden

Forschung

Der Abwärtstrend der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland hat im Dezember an Dynamik verloren. Der Indikator steht nun bei 0,6 Punkten, was einem leichten Rückgang um 3,6 Punkte gegenüber dem Vormonat entspricht.

Positiv haben sich auf die ZEW-Konjunkturerwartungen die leichte Erholung der Aktienmärkte sowie die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank ausgewirkt. Den Ausschlag für den weiteren Rückgang des Indikators gaben jedoch die nach wie vor bestehende Unsicherheit über die wirtschaftspolitische Lage in Deutschland und die gestiegenen geopolitischen Risiken. "Die Stimmung auf den Finanzmärkten ist nach wie vor am Boden, die Rezessionsgefahr bei Weitem noch nicht gebannt", interpretiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz den Indikatorwert.

Die Diskrepanz der deutschen und der gesamteuropäischen Konjunkturerwartungen nimmt im Dezember weiter zu. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone steigen im Dezember auf 27,1 Punkte nach 24,2 Punkten im November.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 309 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de