Die Fed betreibt Schadensbegrenzung
KommentarDie US-amerikanische Notenbank Fed hat in ihrer Kommunikation eine Abkehr von der Politik stetiger Zinserhöhungen eingeleitet. Die Notenbank wolle vor weiteren Entscheidungen über Leitzinsänderungen „geduldig“ sein, so Fed-Chef Jerome Powell. Außerdem hat die Fed deutlich gemacht, dass der Abbau des Wertpapierbestandes im Lauf des Jahres zu einem Ende kommen könnte. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim erklärt dazu:
„Die Fed passt ihre Politik an die verschlechterten konjunkturellen Aussichten der US-Ökonomie an. Es wäre falsch, dies als Einknicken vor der Kritik von US-Präsident Donald Trump an den Zinserhöhungen des vergangenen Jahres zu werten. Dennoch ist Trump eine der Ursachen für die Kehrtwende der Fed. Die US-Volkswirtschaft zahlt einen immer deutlicheren Preis für Trumps Politik. Der globale Handelskonflikt und die wochenlange Ausgabensperre der Zentralregierung aufgrund des Budgetkonflikts um den Mauerbau wirken zum Schaden der USA. Die Fed betreibt nun Schadensbegrenzung.“