Konjunkturerwartungen für China gehen zurück

China Economic Panel

CEP-Indikator sinkt auf minus 25,0 Punkte

Der CEP-Indikator ist in der März-Umfrage auf minus 25,0 Punkte gesunken.

In der aktuellen März-Umfrage (6.3. – 21.3.2019) sind die Konjunkturerwartungen für China deutlich um 11,5 Punkte zurückgegangen. Der CEP-Indikator, der auf Basis des China Economic Panel (CEP) erhoben wird und die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten/-innen für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, liegt damit bei aktuell minus 25,0 Punkten (Februar 2019: minus 13,5 Punkte). Der CEP-Indikator befindet sich damit bereits seit zwölf Monaten ununterbrochen unterhalb seines langfristigen Durchschnitts.

Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Situation zeigt sich im März fast unverändert und liegt aktuell bei minus 13,9 Punkten, 0,4 Punkte unterhalb des Werts im Vormonat.

Die Punktprognose für das reale Brutto-Inlandsprodukt 2019 wurde im Verhältnis zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte leicht erhöht und liegt jetzt bei 6,2 Prozent. Damit bewegt sich diese Prognose ziemlich genau in der Mitte des Wachstumskorridors von 6,0 Prozent bis 6,5 Prozent, der von Li Keqiang, dem amtierenden Ministerpräsidenten der Volksrepublik China, bei der Sitzung des Nationalen Volkskongresses kürzlich vorgegeben wurde. Die Prognose für das Jahr 2020 bleibt bei 6,0 Prozent.

Die chinesische Wirtschaftspolitik soll entsprechend den Ankündigungen bei der Sitzung des Volkskongresses sowohl fiskalpolitisch (z.B. durch eine Senkung der Mehrwertsteuer) als auch geldpolitisch (z.B. durch eine weitere Senkung des Mindestreservesatzes) noch stärker als bisher auf die Stützung der chinesischen Konjunktur hin ausgerichtet werden.

„In den Erwartungen der Experten/-innen finden die Beschlüsse des Volkskongresses ihren Niederschlag. Sie gehen von einem weiter zunehmenden Staatskonsum sowie einer steigenden Inlands- und Auslandsverschuldung aus. Die geldpolitischen Maßnahmen wiederum zeigen sich etwa in der Erwartung deutlich steigender Aktienkurse“, sagt Dr. Michael Schröder, Senior Researcher im Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“ am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim und Projektleiter der CEP-Erhebung

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