Konjunkturerwartungen für China steigen weiter leicht an

China Economic Panel

CEP-Indikator steigt auf minus 3,9 Punkte

Der CEP-Indikator ist in der November-Umfrage auf minus 3,9 Punkte gestiegen.

In der November-Umfrage (5.11. – 13.11.2019) sind die Konjunkturerwartungen für China leicht um 1,9 Punkte und damit erneut gestiegen. Der Wert des CEP-Indikators, der auf Basis des China Economic Panel (CEP) erhoben wird und die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten/-innen für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, liegt jetzt bei minus 3,9 Punkten (Oktober 2019: minus 5,8 Punkte). Die Punktprognosen für das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wurden jedoch leicht gesenkt. Demnach soll das Wachstum im laufenden Jahr bei 6,1 Prozent liegen (Vormonat: 6,2 Prozent). Stärker wurde die Prognose für 2020 gesenkt, von 6,0 Prozent im Vormonat auf eine aktuelle Einschätzung von 5,8 Prozent.

„Die in jüngster Zeit wieder gestiegene Hoffnung auf ein baldiges Ende des Handelskonfliktes mit den Vereinigten Staaten hat sich kaum in den Umfragedaten niedergeschlagen“, sagt Dr. Michael Schröder, Senior Researcher im Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“ am ZEW Mannheim und Projektleiter der CEP-Erhebung. Die Einschätzung zu den Exporten bleibt nahezu unverändert bei minus 11,7 Punkten. Nur die Erwartungen zu den Veränderungen des chinesischen Welthandelsanteils haben sich um 5,3 Punkte auf minus 4,4 Punkte etwas verbessert.

Die Erwartungen an den Staatskonsum, die Inlands- und die Auslandsverschuldung sind verglichen mit dem Vormonat erheblich angestiegen. Allerdings liegen die Indikatorwerte damit aktuell in der Nähe des Nullpunktes, so dass lediglich kein Rückgang mehr prognostiziert wird.

Sehr markant sind in der aktuellen Umfrage die Einschätzungen zur Wirtschaftsentwicklung in Hong Kong. Bei der konjunkturellen Entwicklung sowie bei den Immobilienpreisen ging der jeweilige Indikator um 42,4 Punkte sowie 58,9 Punkte zurück. Bei der konjunkturellen Entwicklung springt dagegen die Einschätzung für Shenzhen, die südchinesische Nachbarregion Hong Kongs auf dem Festland, um 38,8 Punkte nach oben. Gleichwohl wird die zukünftige Wirtschaftsentwicklung in Hong Kong mit einem Indikatorwert von 1,6 Punkten damit noch besser bewertet als die der anderen sechs großen Wirtschaftsregionen Chinas.

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