Die Rolle der Innovationsförderung im Aufholprozess Ostdeutschlands
ZEW Discussion Paper Nr. 04-68 // 2004Der Beitrag untersucht die Effektivität der Innovationsförderung in den neuen Ländern. Dabei wird ein doppelter Vergleich angestellt. Zum einen analysieren wir die Auswirkungen der Förderung hinsichtlich der FuE-Anreize und der FuE-Ergebnisse durch einen Vergleich von geförderten und nicht-geförderten Unternehmen. Zum zweiten vergleichen wir die Effekte der Förderung in den neuen Ländern mit den Effekten der FuE-Förderung in den alten Ländern. Untersucht wird mit evaluationsökonometrischen Methoden die Anreizwirkung der staatlichen FuE-Förderung auf die private Innovationstätigkeit. Zudem werden Zähldatenmodelle zur Schätzung von Innovationsproduktionsfunktionen eingesetzt, um zu untersuchen, ob Effizienzunterschiede zwischen öffentlich geförderten und eigenfinanzierten FuE-Projekten nachweisbar sind. Es zeigen sich sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland positive Effekte der Innovationsförderung. In Ostdeutschland sind die geschätzten Anreizeffekte auf den FuE-Input größer als im Westen. Die Analyse der Patentaktivitäten der Unternehmen ergibt, dass die durch die Förderung induzierte FuE auch positive Innovationsoutputeffekte hat. Jedoch ist die Produktivität der geförderten FuE etwas geringer als diejenige der eigenfinanzierten FuE. Diese Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass die FuE-Produktivität in den neuen Ländern geringer ist als in den alten Ländern.
Czarnitzki, Dirk und Georg Licht (2004), Die Rolle der Innovationsförderung im Aufholprozess Ostdeutschlands, ZEW Discussion Paper Nr. 04-68, Mannheim.