Mutter-Kind-Interaktion im Säuglingsalter, Familienumgebung und Entwicklung früher kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten: eine prospektive Studie
Referierte Fachzeitschrift // 2010In der vorliegenden Studie wird anhand von Daten einer prospektiven Längsschnittstudie (Mannheimer Risikokinderstudie) untersucht, welchen Beitrag die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion (MKI) im Säuglingsalter zur Vorhersage kognitiver (IQ) und nicht-kognitiver Fähigkeiten (Persistenz) bis zum Vorschulalter leistet. Dazu wird ein ökono-metrisches Modell verwendet, das zusätzlich zu den durch Verhaltensbeobachtung gewon-nenen MKI-Maßen die psychosoziale und organische Risikobelastung zum Zeitpunkt der Geburt, die sozio-emotionale Familienumgebung sowie das Haushaltseinkommen enthält. Die Verhaltensweisen von Mutter und Kind in der Interaktion tragen bedeutsam zur Prog-nose des IQ und der Persistenz bei. Der Erklärungswert der Interaktionsvariablen wird durch die anderen Einflussfaktoren nur teilweise eingeschränkt.
Blomeyer, Dorothea, Manfred Laucht, Friedhelm Pfeiffer und Karsten Reuß (2010), Mutter-Kind-Interaktion im Säuglingsalter, Familienumgebung und Entwicklung früher kognitiver und nicht-kognitiver Fähigkeiten: eine prospektive Studie, DIW Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung 79(3) , 11-26