Time Series Estimates of Intangible Investments – Sensitivity Analysis for Germany
Gutachten // 2009Der vorliegende Bericht ist ein Ergebnis des Projekts Coinvest, das im Rahmen des 7. EU-Rahmenprogramms gefördert wurde. Ziel dieses Projekts war es, Investitionen in intangible Güter quantitativ zu erfassen und zu schätzen sowie deren Beiträge zum Wachstum und zur Produktivitätsentwicklung zu analysieren. Der Schwerpunkt des Projekts lag auf dem Vergleich dieser Beiträge in ausgewählten Ländern in Europa. Der hier vorliegende Bericht liefert Informationen für Deutschland. Dem Ansatz von Corrado, Hulten und Sichel (2004, 2006) folgend umfasst der Begriff intangible Güter hier vor allem Software, F&E, Ausgaben für Design und Lizenzen, firmenspezifisches Humankapital, Marketing und organisatorisches Kapital. Das Verständnis der Effekte von intangiblen Gütern ist zentral für die Konzeption der Wirtschafts- und Innovationspolitik auf europäischer wie auf nationaler Ebene. Ausschlaggebend ist, dass zur Zeit nur einige wenige Wissensinvestitionen in ökonomischen Schlüsselmaßen wie das BIP einbezogen werden (z.B. Software), während F&E und andere Wissensinvestitionen (wie Investitionen in Humankapital mittels Schulungen, Investitionen in Reputationskapital, Investitionen in Organisationskapital etc.) wie tägliche Aufwendungen und nicht wie Investitionen behandelt werden. Damit wird unterstellt, dass dadurch kein langfristiges Kapital für Unternehmen oder Volkswirtschaften geschaffen wird. Jedoch hat der überwiegende Anteil der Ausgaben für FuE, Marketing oder organisatorische Neuerungen den Charakter von Investitionen.
Im Rahmen des Projekts sollten verschiedene Datenquellen genutzt werden, um die Investitionen in intangibles Kapital abzuschätzen und deren Auswirkungen auf das Wachstum zu untersuchen. Der vorliegende Bericht untersucht diese Aufgabenstellung auf makrökonomischer Ebene.
Crass, Dirk, Georg Licht, Bettina Peters und Wolfgang Sofka (2009), Time Series Estimates of Intangible Investments – Sensitivity Analysis for Germany, EU-Kommission, Mannheim