Den deutschen Strommarkt an die Wirklichkeit anpassen
ZEW policy brief Nr. 13-07 // 2013Der deutsche Strommarkt ist im Umbruch. Strom aus erneuerbaren Quellen verdrängt solchen aus konventioneller Erzeugung. Die bestehende Marktordnung fördert zwar effektiv den Ausbau der erneuerbaren Elektrizitätserzeugung, geht aber mit hohen Kosten einher. Zudem entstehen regionale Ungleichgewichte zwischen Elektrizitätserzeugung und -nachfrage. Im Folgenden wird eine neue Marktordnung für den deutschen Strommarkt skizziert, die einen kosteneffizienten Ausbau der Erneuerbaren und die Stabilität der Netze gemeinsam berücksichtigt. Das zentrale Instrument für eine neue Strommarktordnung sind Knappheitspreise. Stromerzeuger müssen Anreize erhalten, ihr Verhalten an die Knappheit von Strom am Markt anzupassen. Dazu müssen die Preise widerspiegeln, wann und wo Elektrizität knapp ist. Die Kombination aus einer Marktprämie zur Förderung der Erneuerbaren und Market Splitting zum Management von Netzengpässen kann dies erreichen.
Löschel, Andreas, Florens Flues, Frank Pothen und Philipp Massier (2013), Den deutschen Strommarkt an die Wirklichkeit anpassen, Skizze einer neuen Marktordnung, ZEW policy brief Nr. 13-07, Mannheim