2005 - Glas, Keramik und Steinwaren
Branchenreport Innovationen // 2005Jahrg. 13, Nr. 11, Mai 2006
Das Jahr 2004 war für die Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie insgesamt recht erfolgreich. Umsatz, Ausfuhren und Produktion konnten gesteigert werden. Dieses Ergebnis spiegelt sich zum Teil auch in den Innovationsaktivitäten wider. Der Innovatorenteil liegt im Jahr 2004 mit 57% um 13 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Gefallen ist dagegen der Anteil der Unternehmen mit originären Produktinnovationen. Die Innovationsaufwendungen sind 2004 erneut zurückgegangen. Mit 0,8 Mrd. € liegen sie um rund 0,2 Mrd. € niedriger als im Jahr 2003 und haben damit einen historischen Tiefstand erreicht. Für die Jahre 2005 und 2006 ist ein weiterer Rückgang auf nur mehr 0,6 Mrd. € zu erwarten. Der Anteil der Innovationsaufwendungen am Umsatz ist ebenfalls gesunken und betrug 2004 2,2%. Der Rückgang der Innovationsaufwendungen betraf besonders die investiven Ausgaben. Trotz rückläufiger Aufwendungen konnte der Innovationserfolg im Jahr 2004 erhöht werden. Der Umsatzanteil, der auf originäre Produktinnovationen zurückging, stieg erstmals nach vier Jahren wieder an und erreichte 3,7%. Noch erfolgreicher waren die Unternehmen der Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie bei der Realisierung von Kosteneinsparungen durch Prozessinnovationen. Die Stückkosten konnten 2004 um durchschnittlich 4,4% gesenkt werden. Dies ist der beste Wert seit 1997. Im Jahr 2005 wird die Innovationsbeteiligung der Unternehmen in der Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie voraussichtlich auf dem Niveau von 2004 liegen. Für das Jahr 2006 sind noch sehr viele Unternehmen unsicher, ob sie Innovationsaktivitäten durchführen werden.