2005 - Kredit- und Versicherungsgewerbe
Branchenreport Innovationen // 2005Jahrg. 13, Nr. 21, Mai 2006
Das Geschäftsjahr 2004 brachte für das deutsche Kredit- und Versicherungsgewerbe eine geringfügige Zunahme der Innovationsaufwendungen. In Verbindung mit dem stark gestiegenen Innovatorenanteil (63% im Jahr 2004; +14 Prozentpunkte gegenüber 2003) zeigt dies eine Zunahme der Innovationstätigkeit in der Branche an. Auch der Anteil der Unternehmen mit originären Produktinnovationen ist nach starkem Einbruch im Jahr 2003 wieder gestiegen und übertraf sogar das Niveau von 2002. Insgesamt hat die positive Entwicklung der Ertragslage zu steigenden Innovationsausgaben mit investivem und insofern langfristig ausgerichteten Charakter geführt (3,0 Mrd. € in 2004). Für 2005 und 2006 rechnen die Unternehmen der Branche mit einem gleichbleibenden Niveau der Innovationsaufwendungen. Gemessen am Umsatzanteil (Bruttozins- und –provisionserträge bzw. Bruttobeitragseinnahmen) mit Produktneuheiten – er betrug 2004 9% – bleibt das Kredit- und Versicherungsgewerbe im Branchenvergleich des Dienstleistungsgewerbes unter dem Durchschnitt. Prozessinnovationen haben in der Branche jüngst wieder an Bedeutung gewonnen: 18% der Unternehmen haben neue Verfahren eingeführt, die Kostensenkungen mit sich brachten. Die durchschnittlichen Kosten konnten damit um 4,2% (2003: 3,4%) verringert werden. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen wird den Planungen der Unternehmen vom Frühjahr 2005 zufolge im Jahr 2005 ansteigen. Der Schwerpunkt wird auf Prozessinnovationen liegen. Auch für 2006 sind die Unternehmen des Kredit- und Versicherungsgewerbes – bezüglich ihrer Innovationsaktivitäten – optimistisch.