Zwischen Sozialromantik und Neoliberalismus – zur Ökonomie der Sharing-Economy
ZEW Discussion Paper Nr. 16-033 // 2016Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die wesentlichen ökonomischen Aspekte der so genannten Sharing-Economy. Bei den dort tätigen Unternehmen handelt es sich zumeist um Plattformen, die direkte Transaktionen zwischen Akteuren mit dem Zweck einer temporären Nutzung dauerhafter Konsumgüter und damit verbundener Dienstleistungen vermitteln. Diese Sharing-Plattformen konnten vor allem aufgrund technologischer Entwicklungen entstehen, die die Transaktionskosten, wie z.B. aufgrund asymmetrischer Information über den Transaktionspartner, extrem reduziert haben. Dieses Informationsproblem adressieren Sharing-Plattformen ohne staatliche Regulierung mittels Rating- und Reputationssystemen. Die Sharing-Economy ist jedoch keineswegs eine "Ökonomie des Teilens", sondern auch in diesem Wirtschaftsbereich werden ökonomische Güter ge- und verkauft. Im vorliegenden Beitrag untersuchen die Autoren die kurz- und langfristigen allokativen Effekte der Sharing-Economy und diskutieren mögliche Externalitäten sowie ihre Auswirkungen auf soziale Beziehungen. Anschließend gehen die Autoren der Frage nach, wie eine ökonomisch sinnvolle Regulierung von Sharing-Plattformen ausgestaltet sein sollte und welche Wettbewerbsprobleme sie verursachen könnten. Abschließend wird auf mögliche Entwicklungen dieses neuen Wirtschaftsbereiches eingegangen.
Peitz, Martin und Ulrich Schwalbe (2016), Zwischen Sozialromantik und Neoliberalismus – zur Ökonomie der Sharing-Economy, ZEW Discussion Paper Nr. 16-033, Mannheim.