Anqi Yu // Universität Münster und University of International Business and Economics (UIBE), Peking, China
Trade Liberalization and SO2 Emissions
Research Seminare: ZEW Research SeminarFirm-Level Evidence from China’s WTO Entry
HINWEIS: Diese Veranstaltung findet als Videokonferenz per ZOOM statt. Am Meeting teilnehmen
Trägt die Handelsliberalisierung zu einer saubereren Produktion in der verarbeitenden Industrie bei? Theoretische Vorhersagen und empirische Beweise ergeben hier ein gemischtes Bild. Zur Untersuchung dieser Fragestellung nutzt die vorgestellte Studie Chinas zweigleisiges Handelssystem und den WTO-Beitritt Chinas im Jahr 2001, um einen einzigartigen Mikrodatensatz zu erstellen, der drei umfangreiche Datensätze zur verarbeitenden Industrie in China für den Zeitraum 2000–2007 zusammenführt. Dabei wird ein Differenz-von-Differenzen-Ansatz verwendet. Als Kontrollgruppe dienen insbesondere Exporteure aus der verarbeitenden Industrie, die sowohl vor als auch nach dem WTO-Beitritt von Zollbefreiungen profitierten, während normale Exporteure, die im gleichen Zeitraum eine Veränderung der Einfuhrzölle erlebt haben, die Treatment-Gruppe bilden. Die Ergebnisse zeigen, dass der WTO-Beitritt Chinas zu einer geringeren Intensität von Schwefeldioxidemissionen für normale Exportfirmen beigetragen hat. Im Zuge der Erörterung potenzieller zugrundeliegender Mechanismen wird gezeigt, dass das beobachtete Muster auf den Produktivitätskanal zurückzuführen ist. Konkret haben effizientere normale Unternehmen einen stärkeren Rückgang der SO2-Emissionsintensität verzeichnet. Diese Studie trägt zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen des Handels auf die Umwelt bei, insbesondere in den Entwicklungsländern. Ebenso ergänzt sie die Literatur, indem sie Beweise auf der Mikroebene liefert über die Auswirkungen der Handelsliberalisierung in China auf die Umweltbilanz von Unternehmen.