Heinz-König-Award
Profil des Heinz-König-Awards
Das ZEW verleiht seit 2004 jährlich den mit 5.000 Euro dotierten Heinz-König-Award für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten. Die Intention des ZEW hierbei ist, ganz bewusst der Vielzahl an Auszeichnungen für arrivierte Forscher und Forscherinnen keine weitere hinzuzufügen, sondern der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses den Vorzug zu geben. So richtet sich der Preis an junge Ökonominnen und Ökonomen unter 35 Jahren, die durch ihre Forschungsleistung einen nachweislichen Impact in ihrem Forschungsbereich erzielen konnten und einen weitläufigen Wissenstransfer ihrer Ergebnisse anstreben. Der Preis, dessen inhaltliche Ausrichtung rolliert, wird jedes Jahr von einem anderen, thematisch zugehörigen Unternehmen aus dem ZEW – Förderkreis für Wissenschaft und Praxis e. V. gestiftet. Eine externe Jury wählt aus der Vielzahl an eingereichten wissenschaftlichen Papers die besten aus und die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland werden nach Mannheim eingeladen. Hier können sie ihre Forschungsarbeit mit anderen Jungökonomen/-innen sowie speziell hierzu eingeladenen renommierten Forschenden diskutieren. Der beste eingereichte Beitrag wird mit dem Heinz-König-Award bei einer Konferenz am ZEW Mannheim ausgezeichnet.
Wer war Heinz König?
Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König ist der wissenschaftliche Gründungsvater des ZEW Mannheim. Als einer der führenden Ökonomen in Deutschland baute er das Forschungsinstitut mit auf und verhalf dem ZEW zu seiner heutigen Stellung in der internationalen Forschungslandschaft. Er leitete das Institut von seiner Gründung im Jahre 1991 bis 1997. Königs hohes wissenschaftliches Renommee, seine Erfahrung als Wissenschaftsmanager und sein Blick für engagierte und wissenschaftlich talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prägten das ZEW nachhaltig. Er blieb dem Institut auch nach seinem Ausscheiden als wissenschaftlicher Leiter 1997 bis zu seinem Tod im Jahr 2002 als Forschungsprofessor und Berater in wissenschaftlichen und strategischen Fragen eng verbunden.
Königs wissenschaftlicher Werdegang führte ihn nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre und Promotion an der Universität Mainz sowie Habilitation an der Universität Münster in die USA, wo er als Rockefeller Fellow am MIT, der Harvard University und der Stanford University tätig war. Im Jahr 1962 folgte er dem Ruf an die Universität Mannheim, der er bis zu seiner Emeritierung 1996 die Treue hielt. Unter anderem war er Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Direktor des Instituts für Volkswirtschaftslehre und Statistik sowie von 1979 bis 1982 Rektor der Universität Mannheim. König gilt als einer der Wegbereiter der empirischen Wirtschaftsforschung und Ökonometrie in Deutschland und hat Generationen von Wissenschaftlern geprägt. Er brachte seinen Sachverstand in zahlreiche wissenschaftliche und wirtschaftspolitische Gremien auf nationaler und internationaler Ebene ein. Neben Forschung und Lehre waren ihm der Wissenstransfer von Forschungsergebnissen und die Politikberatung auf wissenschaftlich fundierter Basis ein besonderes Anliegen. Seine Arbeit fand ihren Niederschlag in zahlreichen Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen.