DIFI auf Rekordtief
DIFI-Report von ZEW und JLLDer Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von ZEW und JLL verzeichnet im vierten Quartal 2018 einen erneuten Rückgang auf minus 10,8 Punkte. Dies ist der niedrigste Stand seit fast zwei Kalenderjahren. Die deutlich pessimistischere Einschätzung der Finanzierungssituation durch die Experten/-innen ist vor allem durch die nachlassende Konjunktur in Deutschland getrieben. Eine ebenso negative Einschätzung teilen die Befragten für die Entwicklung bei Einzelhandelsfinanzierungen.
Im Rahmen der Sonderfrage wurden die Teilnehmer/innen nach den Bestimmungsfaktoren der Preisentwicklung sowie der Entwicklung der Marktwerte von Gewerbeimmobilien in den sieben großen Städten in Deutschland befragt. Als wichtigste Preistreiber im Markt für gewerbliche Immobilien sehen die Experten/-innen insbesondere den Mangel an Anlagealternativen, aber auch anhaltend niedrige Zinsen. Aufgrund des wachsenden Onlinehandels, der den stationären Einzelhandel in den vergangenen Jahren immer stärker aus den Innenstädten vertrieben hat, rechnet die Mehrheit der Befragten in diesem Segment mit leicht sinkenden Marktwerten. Dies sind zentrale Ergebnisse der Umfrage zum gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland, die vom ZEW in Kooperation mit JLL vierteljährlich durchgeführt wird.
Der Immobilienfinanzierungsindex (DIFI)
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage (vergangene sechs Monate) und der Geschäftserwartungen (kommende sechs Monate) bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Er wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen und Hotel. Die Salden für die Segmente ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer auf die Frage nach der Lage und der Erwartung für den deutschen Immobilienfinanzierungsmarkt. Der DIFI wird in Kooperation von JLL und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhoben und veröffentlicht. An der Umfrage im Januar und Februar 2019 beteiligten sich 29 Expertinnen und Experten.