DIFI-Report von ZEW und JLL – Umfeld für gewerbliche Immobilienfinanzierungen erstmals seit langem verschlechtert
ForschungDer Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von ZEW und JLL sinkt im ersten Quartal 2017 um 16,4 auf minus 12 Punkte. Nach dem vierten Rückgang in Folge notiert der Stimmungsindex für gewerbliche Immobilienfinanzierungen damit erstmals seit dem vierten Quartal 2012 wieder im negativen Bereich. Rückgänge gab es sowohl bei der Situationseinschätzung der vergangenen sechs Monate als auch bei der Erwartung an das kommende Halbjahr: Die entsprechenden Salden aus positiven und negativen Einschätzungen sinken um 17,7 auf minus 1,3 Punkte bzw. um 14,9 auf minus 22,6 Punkte.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass jeweils fast drei Viertel der befragten Expertinnen und Experten keine Änderung der Finanzierungssituation sehen und auch keine Änderung der Finanzierungsbedingungen auf Halbjahressicht erwarten. Dies sind zentrale Ergebnisse der Umfrage zum gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland, die vom ZEW in Kooperation mit JLL vierteljährlich durchgeführt wird.
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI)
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Lage (vergangene sechs Monate) und die Erwartungen (kommende sechs Monate) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Er wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik und Wohnen. Die Salden für die Segmente ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer auf die Frage nach der Lage und der Finanzierungserwartung für den deutschen Immobilienmarkt. Der DIFI wird in Kooperation von Jones Lang LaSalle (JLL) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhoben und veröffentlicht. An der Umfrage im Januar/Februar 2017 beteiligten sich 45 Expertinnen und Experten.