DIFI-Report von ZEW und JLL – Zum Jahresende erstmals positiver Finanzierungsindex
ForschungDer Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von ZEW und JLL steigt im vierten Quartal 2017 um 7,3 Punkte auf 0,1 Punkte und erreicht damit erstmals in diesem Jahr einen positiven Wert. Die Einschätzung der Finanzierungssituation notiert mit 9,6 Punkten weiterhin nahezu auf dem Niveau des Vorquartals. Verbesserte Erwartungen an das Finanzierungsgeschäft im kommenden Halbjahr gehen einher mit der sehr positiven Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung und entsprechenden Prognosekorrekturen verschiedener Forschungsinstitute.
Die deutlichsten Zugewinne bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verzeichnen Logistik-, Wohn- und Bürofinanzierungen. Trotz der Zugewinne liegen die entsprechenden Salden aus optimistischen und pessimistischen Einschätzungen aber weiterhin unterhalb der Nulllinie, was auf verhaltene Erwartungen hindeutet. Bei Einzelhandelsfinanzierungen hingegen zeigten sich die Expertinnen und Experten ähnlich vorsichtig wie im Vorquartal. Für sämtliche Refinanzierungsmärkte zeigen die DIFI-Umfragen der vergangenen drei Quartale eine stabile Entwicklung. Dies sind zentrale Ergebnisse der Umfrage zum gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland, die vom ZEW in Kooperation mit JLL vierteljährlich durchgeführt wird.
Der Immobilienfinanzierungsindex (DIFI)
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage (vergangene sechs Monate) und der Geschäftserwartungen (kommende sechs Monate) bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Er wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik und Wohnen. Die Salden für die Segmente ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer auf die Frage nach der Lage und der Erwartung für den deutschen Immobilienfinanzierungsmarkt. Der DIFI wird in Kooperation von JLL und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhoben und veröffentlicht. An der Umfrage im November 2017 beteiligten sich 45 Expertinnen und Experten.