FRAME-Abschlusskonferenz in London beleuchtet Einfluss der Innovationspolitik auf wirtschaftliche Entwicklung
KonferenzenWie spielen Makroökonomie und Innovationspolitik zusammen? Diese Frage diskutierten internationale Wissenschaftler/innen und politische Entscheidungsträger am 18. und 19. Februar 2019 bei der FRAME Final Policy Conference in London. Während der englischsprachigen Konferenz präsentierten die Projektbeteiligten die zentralen Ergebnisse und diskutierten mit den unterschiedlichen Adressaten der Forschungsergebnisse die politischen Handlungsempfehlungen des EU-Horizon-2020-Projekts FRAME (Framework for the Analysis of Research and Adoption Activities and their Macroeconomic Effects).
Ziel des FRAME-Projekts war die Entwicklung eines Instrumentariums zur zuverlässigen Bewertung der Auswirkungen von Innovationspolitik auf Schlüsselvariablen wie Produktivität und langfristiges Wachstum. Zu den zentralen Forschungsergebnissen gehören unter anderem neue dynamische, stochastische Gleichgewichts-(DSGE)-Modelle sowie neue Schätzverfahren für Totale Faktorproduktivität (TFP), die dabei helfen, eine geeignete Forschungs- und Innovationspolitik für Europa zu entwickeln.
Die Konzentration von Innovationen: Gründe und Konsequenzen
Vertreter/innen aus Wissenschaft und Politik konnten im Rahmen der Abschlusskonferenz die Hauptergebnisse des Projekts gemeinsam mit renommierten Gästen diskutieren. Ein wichtiges Thema, zu demes Vorträge von führenden Forscher/innen gab, waren die Ursachen und Folgen der Konzentration von Innovationen. So präsentierte Diego Comin, Professor für Wirtschaftswissenschaften am Dartmouth College und Research Fellow am CEPR, neue Erkenntnisse zu Effekten von Wachstum und Produktivität auf Ungleichheit und Polarisierung. Eine Studie zum nachlassenden langfristigen Wachstum und der dabei folgenden Konzentration von Kapital und Industrien durch die Expansion großer Firmen präsentierte Harvard-Professor Philippe Aghion. So sei die Fokussierung der Innovation auf sogenannte „Superstar“-Unternehmen wie Amazon, Google und Co. in den USA einer der Gründe für das schwächere Wirtschaftswachstum.
Über FRAME
FRAME erhält Finanzmittel aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. (CO-CREATION-08-2016/2017: Better integration of evidence on the impact of research and innovation in policy making, Finanzhilfe Nr. 727073). Das Projekt wird vom ZEW koordiniert und von international renommierten Institutionen wie der Bocconi University in Mailand, der London Business School, dem Center for Economic Policy Research in London, der Pompeu Fabra University in Barcelona, der Lund University durchgeführt und von der Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt.