Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland entwickelt sich weiter positiv

Forschung

Die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft hat im Jahr 2016 erneut einen Anstieg beim Umsatz und der Beschäftigung verzeichnet. Während der Umsatz um gut 1,5 Prozent auf 154,4 Milliarden Euro zulegte, wuchs die Anzahl der Kernerwerbstätigen, die sich aus Selbständigen und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zusammensetzt, um knapp drei Prozent auf über 1,1 Millionen. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland 2017, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung regelmäßig erarbeitet.

Zieht man in die Betrachtung der Beschäftigung neben den etwa 1,1 Millionen Kernerwerbstätigen auch noch geringfügig Erwerbstätige mit ein, so erhöht sich die Gesamtbeschäftigung in der deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2016 auf insgesamt 1,6 Millionen, ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent.

Ein besonderes Augenmerk legt der diesjährige Monitoringbericht auf die Entwicklung der Bruttowertschöpfung. Auf Grundlage einer neuen Berechnungsmethode lassen sich hierzu nun genauere Aussagen treffen, welche zudem, was bisher nicht möglich war, noch nach den elf Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft dargestellt werden können.

Insgesamt erreicht die Bruttowertschöpfung der Kultur- und Kreativwirtschaft einen Wert von 98,8 Milliarden Euro und verzeichnet damit einen Anstieg zum Vorjahr um knapp 4,2 Prozent. Der gesamtwirtschaftliche Anteil am Bruttoinlandsprodukt liegt hier bei 3,1 Prozent und damit nur geringfügig hinter dem Anteil des Maschinenbaus und deutlich vor der chemischen Industrie und den Finanzdienstleistern.

Der Monitoringbericht 2017 im Auftrag der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung gibt Aufschluss über die Bedeutung, Situation und Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft innerhalb der Gesamtwirtschaft in der Bundesrepublik. Schwerpunkt des aktuellen Berichts ist das Themenfeld „Arbeit und Qualifikation“, welches durch eine breit angelegte Befragung und durch Fallstudien innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft bearbeitet wurde.

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Dr. Jörg Ohnemus, Telefon 0621 1235-354, E-Mail ohnemus@zew.de