Nach dem Brexit: ZEW Lunch Debate in Brüssel zur Zukunft der EU

ZEW Lunch Debate in Brüssel

Deutsche und französische Experten/-innen sehen bei einem Austritt aus dem EU-Energiebinnenmarkt das größere Risiko für Großbritannien.

Das britische Votum vom Juni 2016 stellt den Integrationsprozess auf dem Kontinent in Frage. Herrschende Meinung in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft war bisher: Die Auflösung der Verträge ist keine Option, allein aufgrund der drohenden, enormen Transaktionskosten. Der "Brexit" zeigt jedoch: Es geht nicht mehr nur um eine Erweiterung der EU, sondern auch um ihre Dezimierung. Welchen Weg kann und will die Union, vorangetrieben von ihren Motoren Deutschland und Frankreich, ohne Großbritannien künftig einschlagen? Die deutsch-französische Perspektive in der Post-"Brexit"-Ära auf der Grundlage einer einmaligen Umfrage unter Parlamentariern beider Länder steht im Mittelpunkt der ZEW Lunch Debate am 28. September 2016 in der Brüsseler Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der EU. Einleitend beleuchtet ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., die wirtschaftlichen Folgen des "Brexit" für Europa.

Nach 43 Jahren als Mitglied wird mit dem Vereinigten Königreich in Zukunft das volkswirtschaftlich zweitstärkste Zugpferd der EU fehlen. Die Frage nach dem "wie weiter?" richtet sich damit automatisch an die beiden mächtigsten Wirtschaftskräfte – die Bundesrepublik und Frankreich. Gemeinsam mit der École Polytechnique in Paris und der Universität Mannheim hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Deutschen Bundestag und in der "Assemblée Nationale" sowie im französischen Senat erhoben, welche Perspektiven sich auftun.

Über die Ergebnisse dieser Umfrage und die damit verbundenen politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen diskutieren bei der ZEW Lunch Debate zum Thema "The Post-Brexit European Union – A French-German View"

  • Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs "Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft"
  • Prof. Pierre Boyer, Ph.D., Juniorprofessor für Theoretische Finanzwissenschaft an der École Polytechnique
  • Sylvie Goulard, Mitglied des europäischen Parlaments in der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) sowie Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europaparlaments
  • Peter Simon, Mitglied des europäischen Parlaments in der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D) sowie stellvertretender Vorsitzender des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europaparlaments

ZEW-Präsident Achim Wambach moderiert die Podiumsdiskussion im Anschluss an seine Einführung "Brexit: A Fractured Europe?".

Bei der Diskussionsreihe ZEW Lunch Debates kommen seit 2014 Experten zusammen, um zur Mittagszeit aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen in Europa zu diskutieren. Die regelmäßig in Brüssel stattfindende Veranstaltung bietet Gelegenheit zur kontroversen, offenen und engagierten Debatte.

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Felix Kretz
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