Stimmungslage bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen verschlechtert sich erneut
DIFI-Report von ZEW und JLLDer Abwärtstrend beim Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von ZEW und JLL hält auch im ersten Quartal 2020 an. Der Stimmungsindikator verschlechtert sich um 3,7 Punkte auf nun minus 18,9 Punkte. Dabei wird sowohl die Finanzierungssituation für die vergangenen als auch für die kommenden sechs Monate von den befragten Expertinnen und Experten noch schlechter eingeschätzt. Einzig der stationäre Einzelhandel verbessert sich bei den Teilindikatoren deutlich, bleibt aber weiterhin mit beiden Werten im Minus.
Die Teilnehmer/innen wurden zudem nach der Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten wie Green-Building-Zertifizierungen und den ESG (environmental, social and governance)-Kriterien für die Immobilienfinanzierung befragt. So sehen sie unter anderem einen mittleren bis sehr starken Einfluss auf Investitions- und Finanzierungsentscheidungen sowie den Marktwert einer Immobilie. Dies sind zentrale Ergebnisse der Umfrage zum gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland, die vom ZEW in Kooperation mit JLL vierteljährlich durchgeführt wird.
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI)
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage (vergangene sechs Monate) und der Geschäftserwartungen (kommende sechs Monate) bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Er wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen und Hotel. Die Salden für die Segmente ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer auf die Frage nach der Lage und der Erwartung für den deutschen Immobilienfinanzierungsmarkt. Der DIFI wird in Kooperation von Jones Lang LaSalle (JLL) und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhoben und veröffentlicht. An der Umfrage im Februar 2020 beteiligten sich 24 Expertinnen und Experten.