Vierte MaCCI-Jahreskonferenz am ZEW
MaCCIAm 12. und 13. März 2015 veranstaltete das ZEW gemeinsam mit der Universität Mannheim die vierte Jahreskonferenz des Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI). Insgesamt rund 90 Teilnehmer, darunter zahlreiche renommierte Wissenschaftler und Praktiker, diskutierten hochaktuelle und praxisrelevante Forschungsfragen zu den Themen Wettbewerb und Innovation aus ökonomischer und juristischer Perspektive.
Die beiden Hauptredner, Dr. Mike Walker (Chefökonom der britischen Wettbewerbsbehörde) und Prof. Giorgio Monti (Europäisches Hochschulinstitut Florenz), waren Höhepunkte der Konferenz. Gleich zur Eröffnung des ersten Konferenztags identifizierte Dr. Walker eine Reihe offener wettbewerbspolitischer Fragen, zu denen die ökonomische Forschung bisher keine hinreichend abgesicherten Handlungsempfehlungen vorlegen konnte. Am zweiten Tag beleuchtete Prof. Monti die Funktionsweise der vielen nationalen Wettbewerbsgesetze und -behörden in Europa und lieferte ein Plädoyer für eine stärkere extraterritoriale Zusammenarbeit.
Schwerpunkt der Konferenz waren in diesem Jahr parallele Sitzungen, in denen 41 aktuelle wirtschafts- bzw. rechtswissenschaftliche Forschungsbeiträge in jeweils ca. 30 Minuten von einem der Autoren vorgestellt und anschließend von einem Forscher mit ähnlichem Arbeitsschwerpunkt diskutiert wurden. Besonderes Interesse weckten dabei die Sitzungen zu Themen, die aktuell in der Fachwelt intensiv diskutiert werden, wie beispielsweise Exklusivverträge, Minderheitsbeteiligungen, vertikale Beziehungen, Netzneutralität, Medienkonzentrationskontrolle sowie Sanktionen im Wettbewerbsrecht. Bekannte Größen der Industrie- und Wettbewerbsökonomik wie Prof. Patrick Rey (Toulouse School of Economics), Prof. Luís Cabral (Universität New York) oder Prof. Yossi Spiegel (Universität Tel Aviv, ZEW Research Associate) stellten nicht nur eigene Beiträge auf der Konferenz vor, sondern gaben mit ihren häufigen Kommentaren gerade auch den jüngeren Forschern wertvolle Anregungen mit auf den Weg.
Damit konnte wie bereits in den vergangenen Jahren das Ziel der Konferenz erreicht werden, den Austausch zwischen Ökonomen und Juristen einerseits sowie Wissenschaft und Praxis andererseits zu fördern. Die nächste MaCCI-Jahreskonferenz ist für März 2016 geplant. Zuvor wird MaCCI jedoch im laufenden Jahr noch einige weitere Veranstaltungen ausrichten, wie etwa die Mannheim Energy Conference am 7. und 8. Mai.
Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI)
Das Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI) ist ein vom Land Baden-Württemberg und der Leibniz-Gemeinschaft finanziell unterstützter Forschungsverbund, der den Austausch zwischen Juristen und Ökonomen stärkt und damit in Fragen der Wettbewerbs-, Regulierungs- und Innovationspolitik neue Impulse gibt. MaCCI ist ein Projekt des ZEW und der Fakultät für Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim. Zu den Kernthemen, die im Rahmen von MaCCI untersucht werden, gehören neben vertikalen Wettbewerbsbeschränkungen, Missbrauch von Marktmacht, Fusionskontrolle und der privaten und öffentlichen Durchsetzung des Kartellrechts die Regulierung des Telekommunikations- und Energiesektors sowie der Wettbewerb im Gesundheitswesen. Weitere Informationen unter www.macci-mannheim.eu