Wettbewerb und Innovationen im Fokus der internationalen MaCCI-Jahreskonferenz 2018 am ZEW

Konferenzen

Prof. Fiona M. Scott Morton im Vortrag bei der MaCCI-Jahreskonferenz.

Bereits zum siebten Mal veranstaltete das ZEW gemeinsam mit der Universität Mannheim die Jahreskonferenz des Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI) mit rund 120 internationalen Gästen. Zahlreiche renommierte Experten/-innen aus Wissenschaft und Praxis diskutierten hochaktuelle praxisrelevante Forschungsfragen zu den Themen Wettbewerb und Innovation aus ökonomischer sowie juristischer Perspektive.

Höhepunkte der Konferenz waren die Grundsatzreden von Prof. Fiona M. Scott Morton, Ph.D., (Yale University) und Prof. Dr. Daniel Zimmer (Universität Bonn). Fiona M. Scott Morton stellte hierbei ihre Forschungsarbeiten zu den Ursachen gestiegener Unternehmensgewinne vor, wobei sie insbesondere auf den Einfluss der Wettbewerbspolitik einging. Daniel Zimmer, der von 2012 bis 2016 Vorsitzender der Monopolkommission war, sprach zum Thema Algorithmen und diskutierte mögliche Änderungen im Wettbewerbs- und Regulierungsrecht.

Themenbreite vom Europäischen Gerichtshof bis hin zur digitalen Zukunft

Prof. Daniel Zimmer im Gespräch mit Prof. Thomas Fetzer und ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach (von links nach rechts)

In parallelen Sessions wurden aktuelle wirtschafts- bzw. rechtswissenschaftliche Forschungsbeiträge von einem der jeweiligen Autoren/-innen vorgestellt und von einer Person aus Forschung oder Praxis mit ähnlichem Arbeitsschwerpunkt diskutiert wurden. Besonderes Interesse weckten dabei die Sitzungen zu aktuell in der Fachwelt intensiv diskutierten Themen wie zweiseitigen Märkten, Nachfragemacht und vertikalen Wettbewerbsbeschränkungen, sowie die sogenannten Invited Sessions mit jeweils drei renommierten Vortragenden zu einem gemeinsamen Thema. Über das jüngste Intel-Urteil des Europäischen Gerichtshofes sprach in einer solchen Session der frühere Chefökonom der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission, Prof. Massimo Motta, Ph.D. (Barcelona Graduate School of Economics). Der Einfluss von Digitalisierung auf die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich Wettbewerb und Regulierung wurde im gleichen Vortragsformat intensiv diskutiert.

Erfolgreiche Plattform für interdisziplinäre Forschung und Diskussion

Aufgrund der Vielzahl hochwertiger Einreichungen wurde erstmals die Anzahl der Vorträge in parallelen Sitzungen von 45 auf 60 erhöht. Mit insgesamt rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde durch diesen Themenmix ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. So wurde auch in diesem Jahr erfolgreich der Austausch zwischen Ökonomen/-innen und Juristen/-innen einerseits sowie Wissenschaft und Praxis andererseits gefördert. Die achte Ausgabe der Konferenz ist für den 28. und 29. März 2019 geplant, zuvor wird MaCCI jedoch einige weiteren Veranstaltungen ausrichten, wie etwa die Mannheim Energy Conference am 14. und 15. Mai 2018.

Über MaCCI

MaCCI steht für „Mannheim Centre for Competition and Innovation“. MaCCI ist ein Forschungsverbund zwischen dem ZEW und der Fakultät für Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim, der den Austausch zwischen Juristen und Ökonomen stärkt und damit in Fragen der Wettbewerbs-, Regulierungs- und Innovationspolitik neue Impulse gibt. Zu den Kernthemen, die im Rahmen von MaCCI untersucht werden, gehören neben vertikalen Wettbewerbsbeschränkungen, Missbrauch von Marktmacht, Fusionskontrolle und der privaten und öffentlichen Durchsetzung des Kartellrechts sowie die Regulierung des Telekommunikations- und Energiesektors.

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