ZEW-Präsident diskutiert mit Studierenden über (Un)Gleichgewichte

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Achim Wambach erläuterte in seinem Vortrag beim Heidelberg Symposium die Bedeutung von Gleichgewicht in der Ökonomie.

Wenn die Wirtschaft im Gleichgewicht ist, dann geht es ihr gut. Wenn die Wirtschaft aber nicht im Gleichgewicht ist, geht es ihr dann schlecht? Wie wirkt es sich auf private Haushalte, Unternehmen oder den Staat aus, wenn die Wirtschaft im (Un-)Gleichgewicht ist? Und wann ist eine Wirtschaft überhaupt im Gleichgewicht? Was Gleichgewicht in der Ökonomie bedeutet, erläuterte ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., am 24. Mai 2018 beim 30. Heidelberger Symposium.

Im Vortrag betrachtete Prof. Wambach ökonomische Gleichgewichtstheorien und -konzepte aus mikro- und makroökonomischer sowie wirtschaftspolitischer Perspektive. Vom Nash-Gleichgewicht in der Spieltheorie, über das Solow-Wachstumsmodell zum Konzept des Steady State bis hin zu den DSGE-Modellen beschrieb er die gängigsten ökonomischen Perspektiven. Die Relevanz von Gleichgewichtskonzepten aus wirtschaftspolitischer Sicht erläuterte er anhand der keynesianischen Betrachtung von Beschäftigungsgleichgewichten sowie dem Stabilitäts- und Wachstumsgesetz und der darin angestrebten gesamtwirtschaftlichen Balance, um die Relevanz dieser Modelle zur Beurteilung von wirtschaftlichem Wohlstand zu verdeutlichen. Bei dieser Vielzahl an Bedeutungen des Begriffs Gleichgewicht betonte er die Wichtigkeit sich bewusst zu machen, wie unterschiedlich dieser aufgefasst werden könne.

Wann ist eine Wirtschaft überhaupt im Gleichgewicht? Prof. Wambach zu ökonomischen Gleichgewichtskonzepten.

So müsse man sich darüber im Klaren sein, was im jeweiligen Kontext ein Gleichgewicht ist und was es genau bedeutet, außerhalb dessen zu sein. Rund 300 Studentinnen und Studenten besuchten den Vortrag im größten Hörsaal in der Neuen Universität der Ruperto Carola. An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussionsrunde an. Die Vor- und Nachteile der starken deutschen Außenwirtschaft, die deutsche Leistungsbilanz sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands und Europas standen hierbei im Mittelpunkt.

Über das 30. Heidelberger Symposium

Rund 300 Studentinnen und Studenten sowie Gäste besuchten den Vortrag von Achim Wambach am Heidelberg Symposium.

Bereits seit 1989 befasst sich das Heidelberger Symposium jährlich mit aktuellen Themen von gesellschaftlicher Relevanz. Die interdisziplinäre Veranstaltung wird vom Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur e. V. (HCWK) organisiert, einer unabhängigen, überparteilichen und fachübergreifenden Studenteninitiative. Die Studentinnen und Studenten schaffen ein mehrtägiges Forum für lebendige und kontroverse Debatten, um die Diskussionskultur zu pflegen und dem Bildungsideal vom ganzheitlichen Menschen näher zu kommen. Damit ergänzen sie die Ausbildung an den Universitäten durch Praxisbezug und interdisziplinären Austausch.