#ZEWPodcast: Was macht eine Personalerin in der Forschung?
#ZEWPodcastAnn-Kathrin Daubner zu Gast im ZEW-Podcast
Ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Beschäftigte wohlfühlen und in dem sie produktiv und kreativ sein können – das ist das Ziel von Ann-Kathrin Daubner, die seit Februar 2023 den Personalbereich am ZEW leitet. Wie sie es erreichen will, wie sie dabei ihr Hobby Bogenschießen unterstützt und warum sie nichts von Motivationsschreiben hält, erläutert sie im neuen ZEW-Podcast. Zudem thematisiert sie mit Podcast-Host Bastian Thüne die Besonderheiten und aktuellen Herausforderungen, die die Arbeit im Personalwesen an einem Forschungsinstitut mit sich bringen.
Trends und Entwicklungen in der Arbeitswelt, wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Arbeitskräfteengpässe, würden sich auch im Rekrutierungsprozess des ZEW bemerkbar machen. Als Folge „müssen wir kreativ werden, um neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen.“ Ann-Kathrin Daubner setzt hierbei auf gutes Personalmanagement: Flache Hierarchien, flexibles und mobiles Arbeiten und transparente Kommunikation machen das ZEW als Arbeitgeber attraktiv.
Für das ZEW als Forschungsinstitut seien diese Maßnahmen wichtig, da sie Wissen und Weiterbildung förderten. Durch offenen Austausch und lebhafte Debatten, bei „denen es auch mal etwas härter zur Sache geht“, entstünden Forschungsfragen und Projekte. Die nötige Geduld, Ruhe und Konzentration, die es für diese vielseitigen Personalmaßnahmen benötige, verdanke sie auch ihrem Hobby, dem Bogenschießen, das ihr viel Geduld gelehrt habe: „Man muss ganz häufig einen Schritt zurück machen, tief durchatmen und sich dann ganz auf die Sache konzentrieren, die man sich vorgenommen hat.“
Fakten auf einen Blick statt Motivationsschreiben
Von Seiten der Bewerber/innen wünscht sie sich vor allem eines: „Eine gute Bewerbung ist vollständig, übersichtlich formatiert und gibt am besten eine gute Antwort auf die Stellenausschreibung, auf die man sich bewirbt. Idealerweise kann man schon beim ersten Querlesen die fachliche Eignung einer Bewerbung ablesen, denn Personaler/innen haben meist sehr, sehr viel zu tun und überfliegen die Bewerbungen recht schnell. Da muss man die erste Prüfung schnell bestehen können.“ Von Motivationsschreiben hält sie wenig. Es habe „definitiv an Aussagekraft verloren. Gerade wenn man sich anschaut, wie man mithilfe von KI solche Schreiben erstellen kann. Ich glaube, das Motivationsschreiben wird aussterben“.
Praxiserfahrung sammeln
Anhand ihres eigenen Lebenslaufs, gibt sie ihre Ratschläge für jeden, der an der Arbeit im Personalbereich interessiert ist. Sie habe erst in ihrem Praxissemester für die Rekrutierung „Feuer gefangen“ und empfiehlt, „nach Möglichkeit ein Praktikum im Personalbereich zu machen, um sich mal anzuschauen, ob die Tätigkeit am Ende auch wirklich dem entspricht, was man sich darunter vorgestellt hat.“ Dann könne das Masterstudium auch noch etwas warten. Sie selbst absolviert derzeit ihren Masterstudiengang im Bereich Personal und Organisation berufsbegleitend, was das ZEW sehr unterstütze.