Erwartungen steigen stark, Ausblick bleibt negativ

ZEW-Konjunkturerwartungen

ZEW-Indikator liegt bei minus 22,5 Punkten

ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, September 2019

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen im September 2019 stark an und korrigieren damit den erheblichen Rückgang vom August. Die Erwartungen betragen aktuell minus 22,5 Punkte und sind somit um 21,6 Punkte gegenüber dem Vormonat angestiegen. Der Erwartungsindikator entspricht im September ungefähr dem Wert vom Juni, der minus 21,1 Punkte betrug. Der langfristige Durchschnitt der ZEW-Konjunkturerwartungen von 21,5 Punkten wird nach wie vor deutlich unterschritten.

In der aktuellen Septemberumfrage hat sich die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland um 6,4 Punkte verschlechtert. Der neue Wert für den Lageindikator beträgt minus 19,9 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert seit Mai 2010.

„Die Zunahme der ZEW-Konjunkturerwartungen bedeutet keine Entwarnung bezüglich der Entwicklung der deutschen Wirtschaft im kommenden halben Jahr. Die Aussichten bleiben weiterhin negativ. Die recht starken Befürchtungen der Finanzexperten/-innen vom Vormonat hinsichtlich einer weiteren Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China haben sich jedoch nicht bewahrheitet. Es besteht noch Hoffnung, dass sich ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der EU doch noch vermeiden lässt. Zudem versucht die Europäische Zentralbank durch eine weitere Lockerung der Geldpolitik die konjunkturellen Risiken im Eurogebiet zu reduzieren“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D.

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten/-innen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen ebenfalls stark an. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt im September bei minus 22,4 Punkten und damit 21,2 Punkte höher als im Vormonat. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet sinkt leicht um 1,1 Punkte auf einen neuen Wert von minus 15,6 Punkten.

Ausführliche Informationen und Studien zu den ZEW-Konjunkturerwartungen sowie die Veröffentlichungstermine 2019 (als PDF-Datei, 24 KB) und die historische Datenreihe (als Excel-Datei, 81 KB).

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