2005 - Medien
Branchenreport Innovationen // 2005Jahrg. 13, Nr. 17, Mai 2006
Im Jahr 2004 nahmen die Innovationsaufwendungen in der Medienbranche (Verlage, Druck, Film, Rundfunk) auf ca. 1,4 Mrd. € zu, nachdem sie im Jahr 2003 nur ca. 1,0 Mrd. € betragen hatten. Für 2005 rechnen die Medienunternehmen mit einer weiteren Zunahme auf 1,5 Mrd. €, und auch im Jahr 2006 ist eine erneute Ausweitung der für Innovationsprojekte bereitgestellten Mittel auf 1,6 Mrd. € geplant. Der Anteil der Unternehmen, die erfolgreich neue Produkte oder Prozesse einführen konnten, blieb mit 59% nur wenig unter dem hohen Vorjahreswert (61%). Auch der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten („originäre Produktinnovationen“) blieb gegenüber 2003 annähernd konstant. Der Umsatzanteil, der auf diese Innovationen zurückgeht, stieg leicht von 3,9% auf 4,4% an. Rückläufig ist allerdings der Anteil der Unternehmen, die mit Hilfe neuer Verfahren ihre Kosten senken konnte. Nach 35% im Jahr 2003 gelang dies im Jahr 2004 nur noch 21% der Unternehmen. Diese Prozessinnovationen führten zu einer durchschnittlichen Kostenreduktion in der Medienbranche von 2,1% und damit nur der Hälfte des Vorjahreswerts. Für die Jahre 2005 und 2006 ist mit einer ähnlich hohen Innovationsbeteiligung wie im Jahr 2004 zu rechnen. Allerdings waren zum Befragungszeitpunkt (Mitte 2005) noch viele Unternehmen unsicher, ob sie 2005 bzw. 2006 innovativ tätig sein würden. Dies deutet auf ein unsicheres Marktumfeld hin, zeigt aber auch die relativ kurzen Laufzeiten von Innovationsprojekten an, die auch einen kurzfristigen Einstieg in das Innovationsgeschäft ermöglichen. In der Medienbranche wurden 2004 rund 2,5% des Umsatzes für die Durchführung von Innovationsvorhaben bereitgestellt.