2006 - Glas, Keramik, Steinwaren
Branchenreport Innovationen // 2006Jahrg. 14, Nr. 6, März 2007
Das Jahr 2005 war für die Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie erneut durch einen Rückgang von Beschäftigung und Produktion gekennzeichnet. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Innova-tionsverhalten wider. Nur noch 9% des Branchenumsatzes werden mit Produktneuheiten erzielt. Dies ist im Vergleich zum Durchschnitt im verarbeitenden Gewerbe (27%) sehr wenig. Auch die Innovationsaufwendungen als Anteil des Branchenumsatzes erreichten 2005 mit 1,9% den zweitniedrigsten Wert unter allen Industriebranchen. Die finanziellen Aufwendungen für Innovationen beliefen sich im Jahr 2005 auf 0,66 Mrd. € und damit auf den niedrigstenStand seit 1992. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen weiteren Rückgang um rund 100 Mio. Für 2006 lassen die Planzahlen zwar einen leichten Anstieg auf 0,71Mrd. € erwarten, 2007 sollen die Innovationsbudgets aber wieder auf das Niveau von 2005 zurückgefahren werden. Der Anteil der mit Innovationen erfolg reichen Unternehmen im Jahr 2005 wieder auf nur mehr 44% zurückgegangen. 2006 soll der Anteil der Unternehmen mit Produktinnovationen wieder steigen. Allerdings waren sich zum Befragungszeitpunkt (Frühjahr 2006) noch sehr viele Unternehmen über ihre künftigen Innovationsaktivitäten unsicher. Prozessinnovationen führten in der Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie im Branchenmittel zu Stückkostensenkungen von 3,9%. Damit konnten das hohe Vorjahresniveau bei diesem Erfolgsindikator gehalten werden. Der Umsatzanteil mit Marktneuheiten hat sich dagegen um 2,3 Prozentpunkte deutlich auf 1,4% verringert und den niedrigsten Wert seit 1994 erreicht.